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Projekte    -    Translationale Krebsforschung und Molekulare Medizin
Molekulares Verständnis und gerichtete Inhibition des Kern-Zytoplasma-Transports als neues therapeutisches Konzept
Univ. Prof. Dr. Roland H. Stauber/Dipl.-Biol. Verena Fetz/Dipl.-Biol. Dominic Docter
Einen weiteren Schwerpunkt unsere Arbeitsgruppe stellt das Verständnis der Regulation des Kern-Zytoplasma-Transports von Proteinen und dessen möglicher Bedeutung für die normale Homöostase und die Pathogenese dar.

Der aktive Kern-Zytoplasmatransport erfolgt über den Kernporenkomplex und wird durch Transportsignale vermittelt. Unsere bisherigen Arbeiten belegen, dass dem gerichteten Kern-Zytoplasmatransport eine zentrale Bedeutung für die biologische Funktion von Proteinen zukommt, welche eine wichtige Rolle bei der Pathogenese verschiedener Krankheiten spielen.

Der Ansatz, die gerichtete Modulation nukleozytoplasmatischer Transportprozesse als therapeutische Strategie zu verfolgen, rückte daher in den letzten Jahren vermehrt in das Interesse der akademischen wie industriellen Forschung. In diesem Zusammenhang entwickelten wir zell-basierte Testsysteme (Translokations-Biosensoren), welche eine systematische Identifizierung und effiziente Validierung niedermolekularer Antagonisten intrazellulärer Transportprozesse ermöglichen.

In weiteren Arbeiten ist geplant, diese Translokations-Biosensoren im zell-basierten „High-Content-Screening“ einzusetzen, um chemische Translokationsinhibitoren aus der zentralen Substanzsammlung der Deutschen Initiative für Chemische Biologie (ChemBioNet) zu selektionieren.
Das Potential der Substanzen zur selektiven Transport- und Funktionsinhibition sowie deren potentielle therapeutische Einsetzbarkeit soll anschließend durch umfassende in vitro und in vivo Modelle evaluiert werden.

Projektförderung
Diese Forschungsarbeit wird gefördert über die Fonds der chemischen Industrie.