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Klinik leitet Forschung zu Nanoteilchen


22. Mai 2008

Sprays mit Lotuseffekt, leicht zu reinigende Textilien und viele andere Produkte gibt es auf dem Markt, deren Wirkung auf Nanoteilchen basiert. Weitgehend unbekannt indes ist die Reaktion des menschlichen Körpers auf diese besonderen Bestandteile.

Deshalb untersucht nun ein Forschungsverbund unter Federführung von Prof. Dr. Roland Stauber von der Universitäts-HNO-Klinikum, gefördert
von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die biologischen Auswirkungen von Nanopartikeln. Die Forscher wollen herausfinden, ob und wie Nanoteilchen in eine Zelle gelangen können und was sie dort auslösen.

Viele Nanoteilchen - etwa in Sprays oder im Feinstaub - verbreiten sich hauptsächlich über die Luft und könnten über die Epithelzellen, die die Atemwege auskleiden aufgenommen werden und letztendlich in den Blutkreislauf gelangen.
Für die Versuche kann das interdisziplinäre Wissenschaftlerteam auf modernste molekularbiologische Methoden zurückgreifen, mit denen sich etwa der Weg einzelner Nanopartikel in einer Zelle verfolgen lässt.

Dafür sind neben einem weiteren Mainzer Mediziner auch ein Forscher der Universität Münster sowie einer vom Institut für Physikalische Chemie der Mainzer Universität in das Forschungsvorhaben integriert.

Eingebunden ist das Projekt in das
in das DFG-Schwerpunkt-Programm "Biological Responses to Nanoscale Particles", das Anfang des Jahres etabliert wurde. Stauber hofft, dass die Ergebnisse eine "abschließende Risikoabschätzung bezüglich der Verwendung von Nanopartikeln ermöglichen".

erschienen in der Allgemeinen Zeitung Mainz


Mikroinjektionsanlage

Mit Hilfe einer modernen Mikroskop-Anlage werden die fluoreszierende Nanopartikel in lebende menschliche Zellen  injiziert, um deren Wirkung im Detail untersuchen zu können. Bildquelle: Dr. Shirley Knauer.