Presse





Exzellente Jungforscher im Mittelpunkt


02. Dezember 2014

Conventio Medicinae: Universitätsmedizin Mainz zeichnet herausragende Nachwuchswissenschaftler aus

Bereits zum fünften Mal würdigt die Universitätsmedizin Mainz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) im Rahmen des heute stattfindenden Conventio Medicinae, der zentralen akademischen Feierstunde des Fachbereichs, den Spitzennachwuchs. Geehrt werden mehr als 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Sie erhalten Preise, Stipendien und andere außerordentliche Auszeichnungen für hervorragende wissenschaftliche Leistungen.


22. Kuratoriumssitzung der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals

 
„Wir haben den Anspruch, die Universitätsmedizin Mainz dauerhaft zu einer forschungsintensiven Universität von internationalem Renommee zu machen, die herausragenden wissenschaftlichen Nachwuchs ausbildet, Kenntnisse auf dem neusten Stand vermittelt und solche Forschungsergebnisse hervorbringt, die für die Gesellschaft von hoher Relevanz sind. Gleichzeitig wollen wir international wettbewerbsfähig und wirtschaftlich chancenreich sein. Wir sind in einer guten Position, um diesem Anspruch Rechnung zu tragen, benötigen aber auch exzellente Nachwuchswissenschaftler aus den eigenen Reihen, um unsere Ziele zu verwirklichen“, sagte der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, und fügte hinzu: „Beim Conventio Medicinae stehen die Nachwuchswissenschaftler im Mittelpunkt des Interesses. Die Preise sind einerseits eine Auszeichnung für das von ihnen Erreichte und andererseits eine Motivation für ihre Zukunft.”

Gradmesser für die Qualität wissenschaftlichen Arbeitens ist unter anderem eine Publikation in einer angesehenen internationalen Fachzeitschrift. Etliche Preisträger und Empfänger von Auszeichnungen beim Conventio Medicinae haben eine exzellente Doktorarbeit oder Habilitationsschrift vorgelegt, die höchsten wissenschaftlichen Anforderungen gerecht wird. Einige der Stipendien sollen die Nachwuchswissenschaftler in die Lage versetzen, ein eigenes auf einer besonders guten Doktorarbeit basierendes Forschungsvorhaben umzusetzen beziehungsweise weiterzuentwickeln.

Die Zahl der Promovenden im Fachbereich Universitätsmedizin beläuft sich im Zeitraum von Januar 2013 bis Dezember 2014 auf insgesamt 330. Davon schlossen acht ihre Arbeit mit dem höchsten Prädikat ‚summa cum laude’ ab. Im selben Zeitraum konnten sich zwölf Wissenschaftler habilitieren.

Beim fünften Conventio Medicinae verleiht die Universitätsmedizin folgende Preise und Stipendien: das Forschungsstipendium und den Promotionspreis der Margarete-Waitz-Stiftung aus dem Jahr 2014 in Höhe von 36.000 Euro beziehungsweise 3.000 Euro, drei Promotionsstipendien der Robert-Müller-Stiftung in Höhe von je 5.000 Euro, den mit 2.500 Euro dotierten Preis des Naturwissenschaftlich-Medizinischen Forschungszentrums (NMFZ) für fachbereichsübergreifende Forschung, den mit je 1.500 Euro dotierten Preis Allgemeinmedizin des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz und den Preis „Studieren mit Kind“ der Stiftung Universitätsmedizin der JGU in Höhe von 500 Euro.

Darüber hinaus werden der Preis der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Preis des Gutenberg Lehrkollegs und der Universitätsmedizin Mainz für eine herausragende Dissertation vergeben.
 
Die Preisträger im Einzelnen:

Preis der Johannes Gutenberg-Universität:
·         Dr. Andreas Bardens
Promotionsstipendien der Robert-Müller Stiftung:
·         Cand. med. Fatemah Kashani, Cand. med. Meike Fluhr, Cand. med. Siyer Roohani
Forschungsstipendium der Margarete-Waitz-Stiftung 2014:
·         Dr. Jörn Dopheide, II. Med. Klinik und Poliklinik
Promotionspreis der Margarete-Waitz-Stiftung 2014:
·         Dr. Jens Kamuf und Dr. Richard Schell
Preis Allgemeinmedizin des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz:
·         Dr. Simon Theiß und Dr. Lea von Bialy
Preis des Gutenberg Lehrkollegs und der Universitätsmedizin Mainz für eine herausragende Dissertation
·         Dr. Yvonne Schiffhorst
Preis Studieren mit Kind der Stiftung Universitätsmedizin:
·         Diane Ludwig
Preis des Naturwissenschaftlich-Medizinischen Forschungszentrums (NMFZ) für fachbereichsübergreifende Forschung:
·         Dipl. Biol. Dominic Docter
Summa cum laude’-Promovenden mit Auszeichnung:
·         Dr. Andreas Bardens, Dr. Michael Hoetker, Dr. Richard Schell, Dr. Yvonne Schiffhorst, Dr. Volker Schmitt, Dr. Tobias Kohl, Dr. Sarah Beyer; Dr. Selina Muxel
Wissenschaftler, die sich aktuell habilitiert haben:
·         PD Dr. Stefan Heinrich, PD Dr. Kai-Uwe Kern, PD Dr. Axel Stadie, PD Dr. Isabella Mehling, PD Dr. Serge Thal, PD Dr. Catharina Whybra-Trümpler, PD Dr. Christoph Brochhausen-Delius, PD Dr. Jörg Albers, PD Dr. Andreas Konrad, PD Dr. Frederick Palm, PD Dr. Sven Horke, PD Dr. Alexander Joachim Eckardt


Impressionen finden sich auf unserer Seite unter den Rubriken "Galerie/Events".

 
Programm
Conventio Medicinae 2014

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung.


11. CENIDE Science Talk


27. August 2014

Anwendungen intelligenter Nanosysteme - Center for Nanointegration Duisburg-Essen
Jede Menge „Food for Thought“ gab es beim elften Science Talk für die rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer am Mittwoch, 27. August, im Bibliothekssaal am Campus Essen. Professor Dr. Roland Stauber (Universitätsmedizin Mainz) und CENIDE-Mitglied Prof. Dr. Carsten Schmuck (UDE) informierten über neue Anwendungen intelligenter Nanosysteme.

Es hatte ein bisschen was von einem Heimspiel, als Gastredner und Biologe Professor Dr. Roland Stauber vor das teils internationale – zumeist in der Chemie verwurzelte – Publikum trat: Mit der Universität Duisburg-Essen und CENIDE ist er beispielsweise durch das DFG Schwerpunktprogramm SPP 1313 verbunden, welches die biologische Wirkung von Nanopartikeln fokussiert. Der Experte für molekulare und zelluläre Onkologie referierte seinem Vortrag „The Nanoparticle Protein Corona: Lessons Learned – Challenge Accepted?“ anschaulich über seine Forschungsaktivitäten: In einer interdisziplinären Kooperation mit Arbeitsgruppen der Universitäten Mainz und Münster untersucht sein Forschungsteam von der Universitätsmedizin Mainz in vitro die Wechselwirkung von Nanopartikeln mit Epithel- und Endothelzellen der alveolo-kapillären Barriere in der Lunge. Neben der bio-physikalischen Charakterisierung von Nanopartikeln stehen vor allem die Analysen intra- und interzellulärer Transportwege im Vordergrund dieses Projekts. Hierbei kommen neben zellbiologischen Methoden, wie der mikroskopischen Analyse lebender Zellen oder computergesteuerter Mikroinjektion, auch genomweite Transkriptom-Analysen zum Einsatz mit dem Ziel, zelluläre Mechanismen und Signalübertragungswege zu identifizieren, die möglicherweise durch Nanopartikel beeinflusst werden. Zahlreiche interessierte Zuhörer nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen mit dem seit 2006 an der Hals-Nasen-Ohren- und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz tätigen Professor zu diskutieren.

Anschließend referierte Professor Dr. Carsten Schmuck in seinem halbstündigen Vortrag über „Functional Supramolecular Gels: Are Weak Interactions Strong Enough?“. Die Arbeitsgruppe von Prof. Schmuck beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Erforschung supramolekularer Wechselwirkungen und nutzt diese, um gezielt funktionale Nanoarchitekturen zu erstellen. Auf diese Weise konnten sie schaltbare Gele herstellen, die gezielt und reversibel zwischen Materialzuständen (flüssig und fest) wechseln können. In seinem Vortrag erläuterte der Chemiker die grundlegenden Interaktionen, die stark genug sein müssen, um auch in polaren Lösungsmitteln eine Bindung aufrechtzuerhalten. Am frühen Abend bot dann ein kleiner Imbiss, der erneut Gelegenheiten zum Austausch ermöglichte, „Nervenfutter“ der anderen Art und sorgte für einen angenehmen Ausklang dieser gelungenen Veranstaltung.

Der nächste Science Talk findet am Montag, 26. Januar 2015, im NanoEnergieTechnikZentrum am Campus Duisburg statt. Die Vortragsreihe „CENIDE Science Talk“ spiegelt mit ihren unterschiedlichen Inhalten die unter dem Dach von CENIDE vernetzten Fachgebiete wider. Hier kommen die Vertreter der verschiedenen Disziplinen regelmäßig zu Diskussion und Austausch zusammen.

   

P
rogramm
Hier finden Sie eine Übersicht über die Sprecher einschließlich der Vortragsthemen:
Cenide Science Talk 2014



Stiftungsprofessor zieht positive Forschungsbilanz


12. Mai 2014
 
Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals unterstützt Erfolg versprechende Projekte mit 50.000 Euro

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals hat bei ihrer 24. Kuratoriumssitzung Förderpreise an zwei deutsche Universitätskliniken für herausragende wissenschaftliche Projekte von bundesweiter Bedeutung vergeben. Dr. Matthias Lauth von der Philipps-Universität Marburg und Dr. Patrick Schuler vom Universitätsklinikum Ulm erhielten jeweils 25.000 Euro für erfolgversprechende Arbeiten.

22. Kuratoriumssitzung der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals

Prof. Dr. Roland Stauber, Dr. h.c. Klaus G. Adam, Vorsitzender des Stiftungsrates, Richard Patzke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, Dr. Matthias Lauth, Preisträger von der Philipps-Universität Marburg, Dr. Patrick Schuler, Preisträger vom Universitätsklinikum Ulm, Otto Boehringer, Vorsitzende des Kuratoriums, Anja Haupt Kilian, Vorstand, Christian Barth, Laubenheimer Höhe, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Vorstand.


„Dies ist eine Anschubfinanzierung, um anschließend weitere Drittmittel einwerben zu können. Ohne die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals und deren Unterstützer würden medizinische Innovationen wie die der Preisträger keine Chance haben“, sagte Richard Patzke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals bei der Kuratoriumssitzung auf der Laubenheimer Höhe in Mainz.

Der Kampf gegen den tückischen Kopf-Hals-Krebs hat sich die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals seit mehr als 20 Jahren auf die Fahnen geschrieben. Deutschlandweit erkranken von 100.000 Menschen jedes Jahr 16 Menschen neu an einem Tumor im Kopf-Hals Bereich, welches weltweit die fünfthäufigste Tumorerkrankung darstellt. Nicht einmal 50 Prozent der Erkrankten überleben fünf Jahre nach der Diagnose. Das Anfangskapital der Stiftung von 100.000 DM ist inzwischen auf rund 2,6 Millionen Euro angewachsen.

Von den Erträgen wurde 2004 zu Ehren des Stiftungsbegründers die „Dieter Haupt Stiftungsprofessur“ an der HNO-Klinik der Universitätsmedizin in Mainz eingerichtet, die Prof. Dr. Roland Stauber innehatte: „Gerade bei Krebserkrankungen im Kopf-Hals Bereich lag die Forschung bislang in einer Art Dornröschenschlaf“, blickte Prof. Stauber zurück. Eine der dringendsten Herausforderungen im Bereich der Tumorforschung sei es, Grundlagen- und patientenrelevante Forschung besonders effektiv zu verbinden.

„Auf der Suche nach neuen ‚Magischen Kugeln’, ganz im Sinne von Paul Ehrlich, dem Vater der heutigen Chemotherapie, setzten wir Mikroskopietechniken in Verbindung mit speziellen Roboter-Systemen ein, um therapeutisch relevante Substanzen unter zigtausenden chemischen Stoffen gezielt zu identifizieren“, erklärte Prof. Stauber. Diese Suche nach der ‚Stecknadel im Heuhaufen’ hatte tatsächlich zur Entdeckung neuer, bereits patentierter antitumoraler Stoffe geführt.

„Als Fazit aus der ehemaligen Stiftungsprofessur bleibt festzuhalten, dass die Stiftungskultur in Deutschland durchaus in der Lage ist, über Anschubfinanzierung Steine ins Rollen zu bringen, die letztendlich auch den Patienten zugute kommen“, bekräftigt auch Vorstandsmitglied der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann. Die Stiftung  schreibt bundesweit jährlich Forschungsstipendien aus.

Der Vorsitzende des Kuratoriums, zugleich einer der Gründungsmitglieder der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, Otto Boehringer, sagte: „Innovationen auf den Markt zu bringen ist immer schwerer. Damit die herausragenden Ideen junger Wissenschaftler gefördert werden, leistet die Stiftung einen wichtigen Beitrag für die Erforschung von Tumoren im Hals-Kopfbereich.“


Quelle:
IHK Rheinhessen, Pressemitteilung - mehr auf www.stiftung-tumorforschung.de
Pressemitteilung


Sind Nanopartikel im Essen schädlich?


4. Dezember 2013
 
ZDF - Volle Kanne

Im Supermarkt kann man, ohne es zu wissen, Lebensmittel kaufen, die Nanopartikel enthalten. Für viele ist das eine beunruhigende Vorstellung. Doch können die winzigen Teilchen wirklich krank machen?




Quelle:
ZDF, Volle Kanne, Sendung vom 04. Dezember 2013 - mehr auf zdf.de / heute.de


Proteinhülle bedeckt Partikel im Körper innerhalb von Sekunden


21. November 2013
 
FORSCHUNG AKTUELL - Nanomaterialien

Biologie. - Nanomaterialien gehören zu den zukunftsträchtigsten Entwicklungen der Industrie. Heiß umstritten ist noch ihre Wirkung im Körper. Mainzer Forscher haben jetzt erforscht, was geschieht, wenn Nanopartikel in die Blutbahn gelangen.


Radio-Interview


"Korona" heißt Kranz oder Krone. Man kennt den Begriff aus der Astronomie. Die Sonne umgibt sich mit einem heißen äußeren Plasmaring, der so genannt wird. Eine Korona legen sich aber auch winzig kleine Nanopartikel zu. Und zwar dann, wenn sie in Kontakt mit biologischen Systemen kommen und zum Beispiel im Blut landen. Dazu Roland Stauber, Professor für Molekulare Tumorbiologie an der Universitätsklinik Mainz:

"Aufgrund ihrer Nanostruktur ziehen diese Teilchen gerne alles an, was sich in diesen Umgebungen bewegt und umkleiden sich sozusagen mit einem Gewand, mit einer Korona. Und gehen dann eigentlich auch erst auf die Reise im Körper. Und sehen dadurch natürlich ganz anders aus, als man das vorher gedacht hatte."

Die Korona bildet sich aus körpereigenen Proteinen. Wie Zwiebelschalen hüllen sie das Nanomaterial ein. Das ist zwar schon länger bekannt. Nicht aber, daß die Korona aus 300 verschiedenen Eiweißen bestehen kann und sich auch praktisch nicht mehr verändert, wenn sie einmal geformt ist. Das hat die Arbeitsgruppe des Mainzer Biologen jetzt in Laborversuchen beobachtet. Dabei brachte sie die Teilchen mit menschlichem Blutplasma in Kontakt. Stauber:

"Was wir eben auch herausgefunden haben, ist, daß diese freien Nanomaterialien, wie sie hergestellt werden industriell oder auch in Forschungslaboratorien, dann sehr schnell von dieser Schale belegt werden."

Sehr schnell bedeutet: innerhalb von Sekunden und nicht von Stunden oder Tagen. Davon sei die Fachwelt aber bisher ausgegangen, sagt Dominic Docter, Biologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Mainzer Uni-Klinik:

"Die Frage, die man sich jetzt stellen muss, ist: Gibt es überhaupt in einer biologischen Umgebung nackte Nanopartikel? Und da würden wir jetzt eher sagen: Nein, die gibt es nicht! Und wenn, dann sind es wirklich nur wenige Sekunden."

Ein Nano-Kern, nach außen abgeschirmt durch die Eiweiß-Hülle - so sieht es Roland Stauber.

"Und die entscheidet dann natürlich auch, wie die Teilchen auf Zellen, Organe und Organismen letztendlich wirken."

Bioinformatiker haben im Computer modelliert, was geschieht, wenn Nanopartikel im Blut landen. Stauber:

"Und da sieht man, daß viele Eiweiße der Blutgerinnung zum Beispiel sich an Nanomaterialien anreichern. Oder Eiweiße, die bei Entzündungsreaktionen beteiligt sind. Das heißt aber jetzt noch nicht, daß es ganz klar erwiesen ist, daß diese Eiweiße dann auch letztlich diese Reaktionen auslösen."

...daß es also zu Entzündungen kommt oder die Blutgerinnung gestört wird. Bei den Experimenten zeigten sich sogar positive Wirkungen der Protein-Korona. Jedenfalls im Fall von Siliziumdioxid, einem Nanomaterial, das schon heute eingesetzt wird, zum Beispiel als Fließmittel in Ketchup und anderen Lebensmitteln. Damit experimentierte Dominic Docter bevorzugt:

"Also, in unseren Tests sieht es eher so aus, daß sobald eine Korona um die Partikel drum 'rum ist, Partikel, die vorher toxisch waren in einer gewissen Konzentration, nach der Beladung mit Proteinen diesen toxischen Effekt nicht mehr haben."

Für Nanopartikel gibt es schon heute biomedizinische Anwendungen, und die Teilchen landen tatsächlich im Blut von Patienten. Ärzte verabreichen zum Beispiel Eisenoxid-Partikel als Kontrastmittel. Roland Stauber fürchtet, daß die Eiweiß-Hülle bei solchen technischen Anwendungen eher stört, weil sie die Oberfläche der Nanopartikel "verklebt", wie er sagt:

"Wir versuchen eben auch, Tumorzellen im Blut nachzuweisen. Da werden eben diese Nanopartikel mit Antikörpern ausgestattet, welche die Tumorzellen erkennen sollen. Und hier konnten wir eben auch zeigen: In Anwesenheit dieser gemeinen Eiweiß-Korona erkennen unsere Partikel diese Tumorzellen weitaus weniger effizient."

Nanoforschern, Toxikologen und Kontrollbehörden rät Roland Stauber auf jeden Fall, in Zukunft nicht mehr nur mit den nackten Partikeln zu arbeiten:

"Jeder, der sich mit dieser Thematik beschäftigt, muss sich auch mit der Korona beschäftigen. Da führt kein Weg vorbei! Auch wenn es nicht einfacher wird. Das ist ganz klar!"

Quelle: Deutschlandfunk, FORSCHUNG AKTUELL, von Volker Mrasek.


Mainz Screening Center MSC auf einem Flyer von Greiner Bio-One


20. August 2013
 
WERBEPROSPEKT
MSC als Screening Facility auf einem Werbeflyer der Firma Greiner vertreten

"Are you well prepared?
HTS Microplates from Greiner Bio-One."

So wirbt die Firma Greiner in einem Flyer für Mikroplatten für das Mainz Screening Center MSC.

Quelle: Greiner Bio-One.
Pressemitteilung


Krebszellen in die Knie zwingen


24. April 2013
 
Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals vergibt Anschubfinanzierung an junge Forscherinnen

Jahr für Jahr erkranken in Deutschland 16 von 100 000 Menschen an einem Tumor im Kopf-Hals-Bereich. Behandelt werden sie unter anderem mit der Strahlentherapie. Was aber, wenn sich die Krebszellen mit Hilfe des Eiweißes „Survivin“ gegen die Bestrahlung wehren? Die Mainzer Diplom-Biologin Désirée Wünsch von der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz geht dieser Frage forschend nach und wurde für ihr Ziel, Tumorzellen in die Knie zu zwingen, am Montag mit einem der drei Förderpreise ausgezeichnet, die die Mainz/Wiesbadener Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals zum 22. Mal vergab.

21 600 Euro beträgt die Anschubfinanzierung für die junge Forscherin. Mit 18 400 Euro unterstützt die Stiftung das Forschungsprojekt von Dr. Rosemarie Krupar (Institut für Pathologie der Universität Regensburg), mit 10 000 Euro die Forschung von PD Dr. Katrin Hertrampf (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein).

22. Kuratoriumssitzung der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals

Bei der 22. Kuratoriumssitzung der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals übergab Vorsitzender Richard Patzke (li.) die Förderpreise an Rosemarie Krupar (3.v.l.) und Désirée Wünsch (4.v.l.). Foto: hbz/ Henkel


Vor 170 geladenen Gästen der Kuratoriumssitzung, darunter Oberbürgermeister Michael Ebling und die rheinhessische Weinprinzessin Lena Kessel, Mitglieder von Stiftungsrat und Kuratorium, freute sich Stiftungsvorstandsvorsitzender Richard Patzke nicht nur über die Zahl von 23 Bewerbungen aus deutschen Universitätskliniken, sondern auch über die zehn Gäste, die noch vor Beginn des Dreigang-Menues im Restaurant Laubenheimer Höhe jeweils 2 500 Euro für die Stiftung spendeten, die seit mehr als zwei Jahrzehnten Lehre und Forschung mit einer Anschubfinanzierung fördert. Jungen, herausragenden Wissenschaftlern werde dadurch eine Chance gegeben, unterstrich Patzke und sagte: „Ohne diese Anschubfinanzierung würden viele Forschungsprojekte im Sande verlaufen. Medizinische Innovationen zur Bekämpfung dieser tückischen Krebsart müssten auf der Strecke bleiben.“

Kurzweilig führte Prof. Dr. Wolf Mann, Vorstandsmitglied der Stiftung Turmorforschung Kopf-Hals, durch die Vorstellung der Preisträgerinnen, deren eine, Katrin Hartrampf, an der Förderpreis-Vergabe nicht teilnehmen konnte. Den beiden anwesenden Preisträgerinnen wurde die Möglichkeit eröffnet, mit anschaulichen Projektionen und auch für Laien verständlichen Worten ihre Forschungsarbeit zu erläutern.


Quelle: Mainzer Allgemeine Zeitung, von Bernd Funke.


Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals fördert Mainzer Forschungsprojekt zur Bedeutung von Survivin für Strahlentherapieresistenz


24. April 2013
 
Désirée Wünsch forscht an der Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz zur Verbesserung der Strahlentherapie.

Deutschlandweit erkranken jährlich 16 von 100.000 Menschen neu an einem Tumor im Kopf-Hals-Bereich, der u.a. mit Strahlentherapie behandelt wird. Was aber tun, wenn sich die zu bekämpfenden Krebszellen mithilfe des Eiweißes Survivin gegen diese Strahlentherapie zur Wehr setzen? Genau dieser Frage geht Diplom-Biologin Désirée Wünsch in ihrem Forschungsprojekt "Bedeutung von Survivin für die Strahlentherapieresistenz" an der Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz nach. Ihr Forschungsprojekt wird von der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals mit einer Anschubfinanzierung von 21.600 Euro gefördert. Die im Rahmen dieses Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse sollen letztlich dazu dienen, den Erfolg von Strahlentherapie zu verbessern und Nebenwirkungen zu mindern.

22. Kuratoriumssitzung der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals

(v.l.) Richard Patzke, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Anja Haupt-Kilian, Michael Ebling, Dr. Rosemarie Krupar, Otto Boehringer, Diplom-Biologin Désirée Wünsch, Dr. h.c. Klaus G. Adam, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban und Peter Ditsch. Foto: ©: Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals ist seit mehr als 20 Jahren aktiv, fördert Lehre und Forschung mit einer Anschubfinanzierung und gibt damit jungen, herausragenden Wissenschaftlern eine Chance, eigene Forschung voranzutreiben und zu etablieren. "Ohne die Anschubfinanzierung durch die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals würden viele Forschungsprojekte im Sande verlaufen. Medizinische Innovationen zur Bekämpfung dieser tückischen Krebsart müssten auf der Strecke bleiben", so Richard Patzke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, die jährlich bundesweit Forschungsstipendien ausschreibt.

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung.


Mainzer Biologin will „Tumorzellen in die Knie zwingen“ und erhält Förderpreis


24. April 2013
 
Mit Strahlen oder Gift kämpft die Medizin gegen Krebsgeschwüre. Was, wenn diese Waffen versagen? Für ihren Kampf gegen sogenannte renitente Krebszellen hat die Biologin Désirée Wünsch am Mittwoch in Mainz einen Förderpreis von 21 600 Euro erhalten, wie die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rheinhessen mitteilten.

An der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz wollen die Nachwuchswissenschaftlerin und ihr Doktorvater Roland Stauber nach eigenen Angaben „Tumorzellen in die Knie zwingen“. Wünsch erforscht, wie sich Krebszellen gegen die Strahlentherapie zur Wehr setzen. Im Visier hat sie das Eiweiß „Survivin“, abgeleitet vom Englischen „to survive“ (überleben). Ziel ist es, den Erfolg der Strahlentherapie zu verbessern und Nebenwirkungen zu mindern.

Quelle: Focus online.


Mainzer Krebsforschungsprojekt erhält Förderpreis


23. April 2013
 
Die Deutsche Krebshilfe fördert ein Forschungsprojekt an der Universitätsmedizin Mainz mit 22.000 Euro. Zwei Mainzer Wissenschaftler forschen daran, wie der Erfolg einer Strahlentherapie verbessert werden kann. Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals bezuschusst mehrere Forschungsprojekt Bundesweit mit insgesamt 50.000 Euro. Weltweit ist die Tumorerkrankung im Kopf-Hals die fünft häufigste.

Hier nun das Interview mit der Preisträgerin Désirée Wünsch, gesendet am 03. Mai 2013:

Radio-Interview



Quelle: Antenne Mainz 106,6.



German Life Science Award 2013
Professor Shirley Knauer und Dr. Michael Hiller ausgezeichnet


13. März 2013
 
Die beiden Wissenschaftler Prof. Dr. Shirley Knauer (36), Zentrum für Medizinische Biotechnologie der Universität Duisburg-Essen, und Dr. Michael Hiller (35), Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik sowie Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, beide in Dresden, werden heute mit dem German Life Science Award ausgezeichnet. Sie teilen sich den mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis für ihre Forschungsarbeiten auf den Gebieten der Zellanalytik und Bioinformatik.


Prof. Dr. Roger Goody, 1. Vize-Präsident der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e.V. (GBM), verleiht den von Roche gestifteten Forschungspreis im Rahmen der Plenarveranstaltung des Forum Life Science an der TU München in Garching. Dr. Gerd Grenner, Chief Scientific Officer Diagnostics, Basel,  begründet das Engagement von Roche bei der Vergabe des German Life Science Award: „Die beiden Preisträger verkörpern die Ansprüche, die wir an die moderne medizinische Forschung stellen: Über mehrere Fachdisziplinen hinweg denken und arbeiten, neue Wege gehen, aber dabei nie das Ziel aus dem Auge verlieren, einen echten Mehrwert zu schaffen."


Verleihung des German Life Science Award

(v.l.) Prof. Dr. Werner Klaffke, Geschäftsführer Bayern Innovativ, Prof. Dr. Roger Goody, Vize-Präsident der GBM, Prof. Dr. Shirley Knauer, Dr. Michael Hiller und Dr. Gerd Grenner, CSO Diagnostics Roche


Die Biologin Prof. Dr. Shirley Knauer erforscht, wie sich Krebszellen ausbreiten und warum sie teils sogar resistent gegen Chemo- und Strahlentherapien sind. Im Fokus ihrer Arbeiten stehen zwei Eiweißmoleküle, die als Angriffspunkte für neue Medikamente dienen. Das Survivin und die Taspase 1 kommen zwar auch im gesunden Körper vor, spielen bei der Entstehung von Krebs aber eine besondere Rolle. Knauer untersucht die zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen und liefert damit Ideen für neue Medikamente.

Der Bioinformatiker Dr. Michael Hiller vergleicht das Erbgut von Menschen, Affen und anderen Tieren, um die Unterschiede zwischen den Arten mit Abweichungen in ihren Genen zu korrelieren. Das geht er mit zwei entgegengesetzten Strategien an. Eine startet mit Eigenschaften, für die er die zugehörigen Genabschnitte zuordnet, die andere setzte bei den Genen an, ohne die damit verbundene Eigenschaft zu kennen. So fanden seine Arbeitsgruppen einen Genfehler, der bei zwei Tierarten nicht zur Erkrankung führt, bei Menschen jedoch eine schwere Leberkrankung auslösen kann.
 

Über Roche

Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ein führendes, forschungsorientiertes Unternehmen, ist spezialisiert auf die beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics. Als weltweit größtes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte Medikamente für die Onkologie, Infektionskrankheiten, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie neurologische Erkrankungen. Roche ist führend im Diabetesmanagement und auch der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern, sind das strategische Ziel der personalisierten Medizin von Roche. 2012 beschäftigte Roche weltweit über 82'000 Mitarbeitende und investierte mehr als 8 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 45,5 Milliarden Franken. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland an seinen drei größten Standorten Mannheim, Grenzach und Penzberg über 14.000 Mitarbeitende, davon etwa 5.000 im Biotechnologie-Zentrum in Penzberg. Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com und www.roche.de

Weitere Informationen und Bildmaterial zum German Life Science Award, die Preisträger und die Preisverleihung erhalten Sie im Internet unter:

www.germanlifescienceaward.com  oder www.roche.de/presse/veranstaltungen/index.html


Mainz Screening Center der Universitätsmedizin Mainz startet mit Hochdurchsatzbewertung von Nanoteilchen


27. Februar 2013
 
Mit rund 230.000 Euro fördert die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation innerhalb der nächsten zwei Jahre das Forschungsprojekt „NanoScreen“ am Mainz Screening Center (MSC). Das gemeinsame Vorhaben der Universitätsmedizin und des Instituts für Informatik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz versucht mittels des Verfahrens der Hochdurchsatz-Testung nicht nur das biomedizinische, sondern auch das Gefährdungs-Potenzial von Nanomaterialien besser einzuschätzen. Der Einsatz von neuen Mikroskopietechniken in Verbindung mit speziellen Roboter-Systemen macht es möglich, viele dieser innovativen Materialien automatisch und standardisiert zu testen.


In vielen Produkten unseres täglichen Lebens finden sich Nanopartikel, beispielsweise in Sonnenschutzmittel. Die Nanotechnologie gilt als Wachstumsmarkt der Zukunft. Das Potenzial scheint enorm - wirksamere Medikamente mit weniger Nebenwirkungen, schnellere Diagnose von Krankheiten. Nicht nur die Industrie, sondern auch die biomedizinische Forschung steht bereits ungeduldig in den Startlöchern. Doch die „Winzlinge“ stehen auch im Zentrum der Kritik. Nicht nur Verbraucherschützer und Bundesinstitute, sondern auch regulatorische Behörden stehen der Materie durchaus kritisch gegenüber. Der Grund liegt im Besonderen der Nanotechnologie: Nanopartikel sind etwa so groß wie typische Biomoleküle und können deshalb – ähnlich wie Eiweißstoffe – von Zellen aufgenommen werden und somit Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben.

Was hat nun der Patient von zukünftigen nanobiomedizinischen Behandlungen zu erwarten? „Chancen nutzen und Risiken vermeiden“, dieser Aussage der Bundesregierung schließt sich auch Prof. Dr. Roland Stauber, Initiator und Leiter des MSC, vorbehaltlos an. „Ziel von ‚NanoScreen’ ist es, eine Technologieplattform aufzubauen, die es erlaubt, Auswirkungen von Nanomaterialien an Zellkulturmodellen menschlicher Hauptexpositionspfade wie der Lunge, des Blutsystems, des Magen-Darm-Trakts sowie der Haut unvoreingenommen, schnell und systematisch zu überprüfen“, so Prof. Stauber. „Um die Entwicklung von Produkten in einem frühen Stadium zu unterstützen, fließen diese Ergebnisse dann an Unternehmen und Forscher. Der Bedarf ist ungebrochen hoch.“

Die Auswirkungen von Nanomaterialien zu überprüfen ist aufwendig. Roboter des MSCs ermöglichen es jedoch, eine Vielzahl von Nanopartikeln mit ungeheurer Geschwindigkeit zu testen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind mit Mosaiksteinchen vergleichbar, die zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden sollen. Vorangegangene Forschungen haben allerdings gezeigt, dass dies nicht so einfach ist. Denn bei den Nanoteilchen steckt der ‚Teufel im Detail’: Die mechanischen, optischen, magnetischen, elektrischen und chemischen Eigenschaften dieser kleinsten Strukturen hängen nämlich nicht allein von der Art des Ausgangsmaterials ab, sondern insbesondere von ihrer Größe und Gestalt. Nanomaterialien mit gleicher Zusammensetzung, aber unterschiedlicher Morphologie können sich deshalb völlig anders verhalten. Aus diesem Grund versagen bei Nanomaterialien viele der Testsysteme, die routinemäßig eingesetzt werden, um die Auswirkungen von Substanzen auf den Gesundheitszustand von Zellen zu untersuchen. Die Mainzer Forscher setzen daher auf mikroskopiebasierte Untersuchungsmethoden. „Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte. Das Herzstück des MSC, ein Roboter-Mikroskop, kann sich bis zu 500 Zellen auf einmal anschauen“, erklärt Stauber. „Und das mehrfach in bis zu 384 verschiedenen Töpfen.“

Die ungeheuren Datenmengen, die dabei entstehen, werden in einem eigenen Server gelagert. Damit kommt die Bioinformatik ins Spiel. „Das ‚Ausschlachten’ dieser Informationen erfordert die Entwicklung neuer Methoden“, kommentieren Prof. Dr. Ernst Althaus und Prof. Dr. Andreas Hildebrandt vom Institut für Informatik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Herausforderung. „Wir freuen uns, bei diesem fachübergreifenden Projekt mit im Boot zu sein. Das ermöglicht auch Studierenden ganz neue Erfahrungen“, so Prof. Hildebrandt. Für ihr neues Forschungsprojekt können die Forscher auf bereits vorhandene Erkenntnisse zurückgreifen: „Unser ChemBioMed-Forschungsverbund hat bereits technologische Erfahrungen gesammelt. Diese erlauben den schnellen Transfer und die Bearbeitung neuer ambitionierter Herausforderungen im Bereich der Nanotechnologie“, erklärt Prof. Stauber den „Mehrwert“ komplementärer Forschungsprojekte. „Das Potenzial der Nanotechnologie in der modernen Medizin ist enorm. Mit der Etablierung derartiger Plattformtechnologien ist die Universitätsmedizin vorausschauend für die kommenden Innovationen bestens gerüstet“, so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

Ein weiteres Ziel der Testsysteme von „NanoScreen“ besteht darin, die Anzahl von Tierversuchen zur Risikobewertung und Wirksamkeit nanobasierter Produkte und Medikamente zu reduzieren, auch wenn letztlich nicht ganz auf sie verzichtet werden kann. „Insgesamt streben wir mit diesen wissenschaftlichen Arbeiten insbesondere biomedizinische Erkenntnisgewinne an. Wir wollen die Vorgänge verstehen, die die winzigen Teilchen auslösen, wenn sie auf Zellen treffen. Zudem wollen wir die von uns entwickelten Testsysteme lokalen Forschungsverbünden und der Industrie anbieten. Das macht den Wissenschaftsstandort Mainz auch für EU-Förderungen attraktiv“, resümiert Prof. Stauber zuversichtlich.

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung.


Der Natur auf der Spur


18. Februar 2013
 
Roboter suchen neue Wirkstoffe gegen Krebs oder Alzheimer oder sie prüfen die Wirkung von Nanopartikeln auf den Menschen: Im Mainz Screening Center arbeiten Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber und seine Kollegen an einer ganzen Palette von Fragestellungen. Das Screening Center ist der Schnittpunkt eines weit verzweigten Netzwerks aus verschiedensten Institutionen.

Die freundliche Dame am Empfang der Klinik weiß nichts von einem Mainz Screening Center. "Aber einen Professor Stauber habe ich hier." Sie schaut in ihre Unterlagen, wo er denn nun genau zu finden ist. "Ach, in den Labors. Das ist da ganz hinten."

Da ganz hinten wartet Roland Stauber schon. Auf seinem Tisch stapeln sich Unterlagen. Er räumt ein Plätzchen frei. Im Hintergrund bringt ein Aquarium mit reichlich Wasserpflanzen etwas Grün ins Büro. Die Szene am Empfang nimmt der Professor für Molekulare und Zelluläre Onkologie an der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz mit Humor. "Forscher gelten hier als Exoten, sind aber die Hoffnungsträger für die
 Patienten von morgen", kommentiert er trocken. Dann wendet er sich dem eigentlichen Thema dieses Treffens zu: dem Mainz Screening Center, kurz MSC.

Prof. Dr. Roland Stauber

Von Pilzen, Bakterien und Schwämmen
Es geht darum, neue Wirkstoffe zu finden. Das
klingt einfach, hat es aber in sich.
Pharmaindustrie und Medizin lechzen nach neuen Stoffen, besseren Arzneien, neuen Therapieansätzen. "Dabei hat man sich früher vor allem auf synthetische Wirkstoffe konzentriert", meint Stauber. "Wir dagegen interessieren uns nun hauptsächlich für natürliche Stoffe aus Pilzen, Bakterien oder Schwämmen. Der Vorteil ist, dass die Evolution da schon eine Auswahl in Richtung Wirksamkeit getroffen hat. Sie nimmt auf Dauer nichts mit, was nur Ballast darstellt. Diese Vorselektion machen wir uns zunutze."

Der Reichtum an Wirkstoffen in der Natur ist bekannt, gerade in den Tropen gibt es viel zu entdecken. "Sie müssen jedoch gar nicht so weit reisen", so Stauber. "Die Vielfalt unserer heimischen Bodenbakterien hat es auch in sich."
An chemischen Verbindungen fehlt es also nicht. Stauber hat an die 30.000 verschiedene im Blick. Doch welche Substanz hat welche Wirkung, wenn sie denn überhaupt wirkt? Hier kommt das Mainz Screening Center ins Spiel, das Stauber initiierte und leitet. Hier ermöglichen Roboter, Stoffe mit ungeheurer Geschwindigkeit zu testen.

Kulturmedien für die Zellkultivierung

Chemiker, Biologen und Mediziner
Das MSC ist die zentrale Schnittstelle in einem Geflecht von Institutionen, das sich zur ChemBioMed-Initiative verbunden haben. Chemiker, Biologen, Bioinformatiker, Mediziner und Pharmazeuten ganz unterschiedlicher Institute arbeiten daran, Forschungsketten zu bilden, die bei der Gewinnung von Naturstoffen beginnen und im Idealfall bei der medizinischen Anwendung enden. Unter anderen sind das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF), die Universitätsmedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit im Boot.

An der Bekanntheit der jungen ChemBioMed-Initiative und des MSC hapert es im Moment noch etwas. Aber voriges Jahr unterstützte die Carl-Zeiss-Stiftung die Initiative mit einer Million Euro. "So etwas bringt unserer Entwicklung einen Schub und Aufmerksamkeit."

Beides ist wichtig, schließlich geht es um viel. Neue Stoffe zur Behandlung von Krebs oder Alzheimer wären dringend nötig. "Gerade wenn es um die Behandlung von Tumoren geht, können wir uns nicht allein mit den vorhandenen Medikamenten zufriedengeben", betont Stauber fest.

Krebszellen und Klebstoffe
Zwar haben auch die Pharmaunternehmen ihre computergestützten Screening Center, auch sie suchen ständig nach neuen Wirkstoffen. "Aber wir haben einen Vorteil", wirft Stauber ein. "In so einem Industrieunternehmen sitzt immer jemand, der überlegt, ob sich eine Untersuchung auch wirtschaftlich lohnt. Solche Zwänge haben wir nicht, wir können auch gewagtere Ansätze verfolgen."

Arbeit an der Sterilwerkbank

Ein Paradebeispiel dafür ist das Eiweiß Taspase1. In Krebszellen ist es vermehrt vorhanden. Wahrscheinlich setzt das Enzym wichtige Kontrollmechanismen der Zelle außer Kraft. "Wir fanden heraus, dass wir durch ein Aneinanderkleben von Taspase1-Molekülen deren Tumor fördernde Eigenschaft blockieren können." Nun musste noch der richtige Kleber gefunden werden. Dabei kommt nun das MSC ins Spiel. Inzwischen sind Stoffe aus Pilzen und Schwämmen im Visier der Forscher.

"Soll ich Ihnen unsere Labors zeigen?", fragt Stauber und ist schon unterwegs. Für den Laien gibt es nicht allzu viel zu sehen. Hier wirken keine Roboter, sondern Menschen. Einzelne Proben werden mit der Pipette aufgebracht, viele kommen unters Mikroskop, über dem mahnend steht: "Wenn Sie nicht wissen, wie Sie damit umgehen sollen: Fragen Sie!"

Roboter und Forscher
Der Kern des MSC findet sich allerdings in einem anderem Bau, dem sog. Verfügungsgebäude jenseits des Klinikgeländes. Hier drängen sich drittmittelgeförderte Projekte. "Home of the MSC" steht an einer Tür. Dahinter finden sich auf engem Raum Geräte und Kisten. "Wir haben gerade ein Pipettiergerät bekommen", entschuldigt Stauber die Unordnung. Der neue Roboter und der Server für die ungeheuren Datenmengen müssen noch aufgebaut werden.

Reagenzgefäße wollen gut beschriftet sein!
 
Daneben steht als Herzstück ein Roboter- Mikroskop. "Es kann sich bis zu 500 Zellen auf einmal anschauen", erklärt Stauber. "Und das mehrfach in bis zu 384 verschiedenen Töpfen." Wichtig ist die Programmierung des Roboters. Die Forscher müssen sich genau überlegen, welche Substanz sie wie und auf was prüfen. Wenn der Roboter das dann "weiß", legt er los ...

Das Mainz Screening Center beackert ein weites Feld. So wird hier auch die Wirkung von Nanopartikeln auf den menschlichen Körper untersucht. Nanopartikel finden sich bereits in vielen Substanzen des Alltags, in Sonnencreme etwa. Auch nanomedizinische Anwendungen stehen in den Startlöchern. Doch wie wirken sie, wenn sie in menschliche Zellen eindringen?

Publicity und Public Relations
Nur wenige Quadratmeter misst der Raum des MSC. "Hier stehen Geräte für rund eine Million Euro", sagt Stauber. "Und das kommt nicht nur der Forschung zugute. Wer mit diesen Robotern im Studium lernt, ist später bei der Industrie sehr gefragt."

Das alles muss nur noch bekannter werden. Das Mainz Screening Center ist offen für neue Partner – und es ist gut platziert in der Universitätsmedizin Mainz, in unmittelbarer Nachbarschaft zur JGU, in der
Nähe von Pharmaunternehmen. Alles spricht dafür, dass hier in Zukunft weitere Forschungsketten entstehen. "Mit der Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung können wir Grundsteine legen für neue Schwerpunkte", so Stauber. Der Professor wirkt unternehmungslustig.


Prof. Stauber im Genlabor
 
"Publicity und Public Relations gehören selbstverständlich auch zu unserer Arbeit", meint Stauber zum Abschied vor der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik. "Kommen Sie doch bald wieder", ruft er noch, bevor er vorbei an der Dame am Empfang in Richtung Labor verschwindet.

Quelle: JGU Magazin, http://www.uni-mainz.de/magazin.


Carl Zeiss Foundation supports interdisciplinary research consortium "Chemical BioMedicine"


06. September 2012

Innovative research concept jointly initiated by the Mainz University Medical Center and the JGU Biology and Chemistry institutes receives funding of €1 million.

The new interdisciplinary research consortium "Chemical BioMedicine" (ChemBioMed) seeks to extract new materials from natural sources, such as fungi and deep-sea sponges, which could help dissect disease mechanisms and prevent illnesses. The Carl Zeiss Foundation is supporting the innovative research collaboration between the University Medical Center Mainz and the Biology and Chemistry institutes of Johannes Gutenberg University Mainz (JGU) with €1 million. This sponsorship is being provided as part of the foundation's program "Promotion of University Research Structures."

Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz

(v.l.) JGU Vice President Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Chief Scientific Officer of the University Medical Center, Prof. Dr. Roland Stauber and Prof. Dr. Till Opatz welcome the generous support by the Carl Zeiss Foundation. Photo: Peter Pulkowski.


Today it is mainly chemicals that are used worldwide for the prevention and treatment of illnesses such as cancer, Alzheimer's disease, and inflammatory disorders. However, natural products extracted from fungi or marine sponges used as sources of potential new active substances have a decisive advantage over purely synthetically-produced products: Evolution has already pre-tested them in living organisms.

Consequently, the new ChemBioMed project aims to develop a seamless research pipeline, starting with the extraction and identification of bioactive natural products, the analysis of their structure and synthesis, followed by the exploitation of their structure-activity relationship for appropriate biomedical applications. "To meet this ambitious challenge, we depend on exceptional minds as well as sophisticated technologies. So, physicians, chemists, biologists, and bioinformatics specialists need to join forces in the research concept," explains one of the two coordinators of the consortium, Professor Dr. Roland Stauber of the Department of Otolaryngology, Head, and Neck Surgery – Plastic Surgery at the Mainz University Medical Center.

It is often difficult to use natural products because of their complex structure, representing a major challenge for their synthesis, and because of their limited availability. "However, with our ample experience in the chemistry of natural products adopted over the last years we are now well prepared to overcome such obstacles," the second coordinator of the consortium, Professor Dr. Till Opatz of the Institute of Organic Chemistry and Director of the Natural Product Synthesis Center at JGU, continues.

In addition, the Institute of Biotechnology and Drug Research (IBWF) and the robotic platform at the Mainz Screening Center are major pillars promoting the workflow of the project. "Clearly, the current support by the Carl Zeiss Foundation has helped us reach a critical milestone, paving our road towards excellent research," summarizes Roland Stauber looking towards the future.

The Institute of Biotechnology and Drug Research (IBWF), cooperation partner in the Center of Natural Materials Research Rhineland-Palatinate – Center of Excellence in Integrated Natural Materials Research, is currently based in Kaiserslautern, but will soon be relocated to Johannes Gutenberg University Mainz. Among other things, the IBWF undertakes interdisciplinary, applied research with the aim of developing new active substances from natural sources. "We bring with us specialist knowledge and experience in the area of drug and natural materials research and look forward to cooperating and networking with the faculties of Biology, Chemistry, and Medicine at Mainz University to tap the scientific and economic potential," says PD. Dr. Eckhard Thines, Director of the IBWF and, from October 2012, Professor of Biotechnology and Drug Research at the Faculty of Biology at Mainz University.

Mainz University thus represents an ideal location for the new ChemBioMed project. Extensive contacts and the proximity to leading pharmaceutical companies will further help to efficiently combine fundamental and applied clinically-relevant research. Hence, JGU sees enormous scientific and economic potential in this research area – especially facing the increasing need for novel and more effective "chemical tools."

"A research concept of strategic importance has been promoted thanks to the support of the Carl Zeiss Foundation. This is another important step in establishing the Mainz science hub as an internationally important center for molecular medicine," states the Chief Scientific Officer of the Mainz University Medical Center, Professor Dr. Dr. Reinhard Urban.

"I especially welcome the intention that not only researchers but also students will benefit from this prestigious support. Because this future-oriented research concept complements our degree programs in Biomedical Chemistry, Biomedicine, and Applied Bioinformatics, it gives our students the chance to participate in research projects and applications at an early stage," says Professor Dr. Mechthild Dreyer, Vice President for Learning and Teaching at JGU. "This supports our concept of research-driven teaching and thus the integration of outstanding research and teaching as a quality hallmark of our university."

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung.



Carl-Zeiss-Stiftung fördert Chem­BioMed-Initiative der Universität Mainz


15. August 2012

Mainz – Mit einer Million Euro fördert die Carl-Zeiss-Stiftung die ChemBioMed-Initiative der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). „Mit der Förderung wird ein Forschungs­konzept von strategischer Bedeutung gestärkt. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, den Wissenschaftsstandort Mainz als ein international bedeutendes Zentrum für molekulare Medizin zu etablieren“, unterstrich Reinhard Urban, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz.

Das gemeinsam von der Universitätsmedizin und dem Fachbereich Chemie initiierte Forschungskonzept zielt darauf ab, Naturstoffe zur Aufklärung und Verhinderung von Krankheitsmechanismen zu gewinnen. Dazu will die ChemBioMed-Initiative eine Forschungskette entwickeln, die bei der Gewinnung von Naturstoffen beginnt und über deren Strukturaufklärung und Synthese bis hin zur biomedizinischen Anwendung nahtlos ineinander übergeht.

„Um diese Herausforderung zu bewältigen, braucht es ‚kluge Köpfe’ sowie ausgefeilte Technologien. Daher ziehen Mediziner, Chemiker, Biologen und Bioinformatiker in unserem Forschungskonzept an einem Strang“, unterstrich Verbundkoordinator Roland Stauber von der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik der Universitätsmedizin Mainz.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt.


Eine Million Euro für Mainzer Forschungsverbund ChemBioMed


15. August 2012

Mit einer Million Euro fördert die Stuttgarter Carl-Zeiss-Stiftung die Erforschung  alternativer Naturstoffe aus Pilzen und marinen Schwämmen.

Wie der Förderempfänger, die Mainzer Initiative ChemBioMed, am 15. August bekannt gab kommt das Geld einem Forschungsverbund aus Universitätsmedizin und dem Fachbereich Chemie der Johannes-Gutenberg-Universität zugute. Die ChemBioMed-Initiative zielt darauf ab, eine Forschungskette zu entwickeln, die bei der Gewinnung von Naturstoffen beginnt und über deren Strukturaufklärung und Synthese bis hin zur biomedizinischen Anwendung nahtlos ineinander übergeht. Die Naturstoffe aus Pilzen und marinen Schwämmen sollen einmal zur Vorbeugungen und Behandlung von Krankheiten wie Alzheimer, Krebs oder Entzündungen eingesetzt werden. Dafür werden bisher weltweit vor allem chemische Stoffe verwendet. Naturstoffe haben dem gegenüber aber einen entscheidenden Vorteil, so das Forscherteam um Verbundkoordinator Till Opatz vom Institut für organische Chemie: Die Evolution hat die Stoffe bereits in lebenden Organismen getestet und offenbar für gut befunden.

Die ChemBioMed-Initiative zielt nun darauf ab, eine Forschungskette zu entwickeln, die bei der Gewinnung von Naturstoffen beginnt und über deren Strukturaufklärung und Synthese bis hin zur biomedizinischen Anwendung nahtlos ineinander übergeht. „Um diese Herausforderung zu bewältigen, braucht es kluge Köpfe sowie ausgefeilte Technologien. Daher ziehen Mediziner, Chemiker, Biologen und Bioinformatiker in unserem Forschungskonzept an einem Strang“, erklärt Roland Stauber, einer der beiden Verbundkoordinatoren. Die Carl-Zeiss-Stiftung ist eine seit 1889 bestehende und von Ernst Abbe gegründete Stiftung, die Wissenschaft und Forschung im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen unterstützt.

Quelle: biotechnologie.de/ck


Mit Naturstoffen gegen Krankheiten


14. August 2012

Carl-Zeiss-Stiftung fördert den interdisziplinären Forschungsverbund „Chemische BioMedizin“ (ChemBioMed)

Neue Stoffe zur Aufklärung und Verhinderung von Krankheitsmechanismen beispielsweise aus Pilzen oder Tiefseeschwämmen zu gewinnen, ist das Ziel der ChemBioMed-Initiative. Mit einer Million Euro fördert die Carl-Zeiss-Stiftung das von der Universitätsmedizin und dem Fachbereich Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gemeinsam initiierte zukunftsorientierte Forschungskonzept. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms „Stärkung von Forschungsstrukturen an Universitäten“ der Carl-Zeiss-Stiftung.

Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz

(v.l.) Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Univ.-Prof. Dr. Till Opatz,
Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber und Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban
freuen sich über die Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung.
Foto: Peter Pulkowski.


Ob Krebs, Alzheimer oder entzündliche Erkrankungen, weltweit werden hauptsächlich chemische Wirkstoffe zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Naturstoffe aus Pilzen oder marinen Schwämmen als Quelle möglicher neuer Wirkstoffe haben im Vergleich zu rein synthetisch hergestellten Substanzen aber einen entscheidenden Vorteil: Die Evolution hat die Stoffe in lebenden Organismen bereits vorgetestet.

Die ChemBioMed-Initiative zielt nun darauf ab, eine Forschungskette zu entwickeln, die bei der Gewinnung von Naturstoffen beginnt und über deren Strukturaufklärung und Synthese bis hin zur biomedizinischen Anwendung nahtlos ineinander übergeht. „Um diese Herausforderung zu bewältigen, braucht es ‚kluge Köpfe’ sowie ausgefeilte Technologien. Daher ziehen Mediziner, Chemiker, Biologen und Bioinformatiker in unserem Forschungskonzept an einem Strang“, erklärt einer der beiden Verbundkoordinatoren, Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber, von der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz.

Bislang gestaltet sich die Nutzung von Naturstoffen aufgrund ihres komplexen Aufbaus und der zum Teil geringen Verfügbarkeit oft als schwierig. „Durch unsere langjährige Erfahrung mit der Chemie der Naturstoffe sind wir jedoch bestens gerüstet, derartige Hindernisse zu überwinden“, so der zweite Verbundkoordinator Univ.-Prof. Dr. Till Opatz vom Institut für Organische Chemie und Leiter des Naturstoffsynthese-Zentrum der JGU.

Eine zentrale Rolle im Forschungsverbund spielen zudem das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF) sowie die Robotik-Plattform des Mainz Screening Center. „Darauf aufbauend haben wir mit der Einwerbung der Carl-Zeiss-Förderung einen weiteren wichtigen Meilenstein in Richtung Spitzenforschung geschafft", blickt Roland Stauber in die Zukunft. Das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (Forschungspartner im Naturstoff-Zentrum Rheinland-Pfalz - Kompetenzzentrum der integrierten Naturstoff-Forschung), welches derzeit in Kaiserslautern angesiedelt ist und an die JGU nach Mainz umziehen wird,  ist ein Forschungsinstitut, das interdisziplinäre, angewandte Forschung und Entwicklung unter anderem auf dem Gebiet der Wirkstoff-Suche aus natürlichen Quellen betreibt. „Wir bringen insbesondere Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Wirkstoff-/Naturstoff-Forschung ein und erhoffen uns von der Kooperation bzw. Vernetzung mit den Fachbereichen Biologie, Chemie und Medizin, das wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenzial zu erschließen", sagt PD. Dr. Eckhard Thines, Institutsleiter des IBWF und ab Oktober Univ.-Prof.  für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung am Fachbereich Biologie der JGU.

Für die „Chemische BioMedizin“ stellt die Universität Mainz somit einen herausragenden Standort dar. Intensive Kontakte und räumliche Nähe zu führenden Pharmafirmen sollen zusätzlich dazu beitragen, Grundlagen- und angewandte, klinisch relevante Forschung besonders effektiv zu verbinden. Die JGU spricht diesem Forschungsfeld ein hohes wissenschaftliches und wirtschaftliches Potenzial zu – vor allem vor dem Hintergrund, dass der Bedarf nach neuen und immer wirkungsvolleren „chemischen Werkzeugen“ ungebrochen ist.
„Mit der Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung wird ein Forschungskonzept von strategischer Bedeutung gestärkt. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, den Wissenschaftsstandort Mainz als ein international bedeutendes Zentrum für molekulare Medizin zu etablieren“, so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.
„Besonders begrüße ich, dass nicht nur die Forscher, sondern auch die Studierenden von der prestigeträchtigen Förderung profitieren werden. Denn dieser zukunftsorientierte Forschungsverbund korrespondiert mit unseren Studiengängen Biomedizinische Chemie, Biomedizin sowie Angewandte Bioinformatik und kann so die frühe Teilhabe der Studierenden an aktuellen Forschungsprojekten und -ergebnissen ermöglichen. Dies unterstützt unser Konzept der forschungsorientierten Lehre, also der Verschränkung von herausragenden Forschungs- und Lehrleistungen als besonderes Profilmerkmal der JGU“, sagt Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU.

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung.


Förderung des interdisziplinären Forschungsverbunds "Chemische BioMedizin" durch Carl-Zeiss-Stiftung


14. August 2012

€1 Mio. für das von Universitätsmedizin und Fachbereich Chemie gemeinsam initiierte zukunftsorientierte Forschungskonzept.

Neue Stoffe zur Aufklärung und Verhinderung von Krankheitsmechanismen beispielsweise aus Pilzen oder Tiefseeschwämmen zu gewinnen, ist das Ziel des interdisziplinären Forschungsverbunds "Chemische BioMedizin" (ChemBioMed). Mit €1 Mio. fördert die Carl-Zeiss-Stiftung das von der Universitätsmedizin und dem Fachbereich Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gemeinsam initiierte zukunftsorientierte Forschungskonzept. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms "Stärkung von Forschungsstrukturen an Universitäten" der Carl-Zeiss-Stiftung.

Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz

Millionenförderung für universitären Forschungsverbund: Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU, Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer (links), und der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Reinhard Urban (rechts), freuen sich mit Univ.-Prof. Dr. Till Opatz und Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber über die Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung in Höhe von einer Million Euro.
Bildrechte: Peter Pulkowski, Universitätsmedizin Mainz.



Ob Krebs, Alzheimer oder entzündliche Erkrankungen, weltweit werden hauptsächlich chemische Wirkstoffe zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Naturstoffe aus Pilzen oder marinen Schwämmen als Quelle möglicher neuer Wirkstoffe haben im Vergleich zu rein synthetisch hergestellten Substanzen aber einen entscheidenden Vorteil: Die Evolution hat die Stoffe in lebenden Organismen bereits vorgetestet.

Die ChemBioMed-Initiative zielt nun darauf ab, eine Forschungskette zu entwickeln, die bei der Gewinnung von Naturstoffen beginnt und über deren Strukturaufklärung und Synthese bis hin zur biomedizinischen Anwendung nahtlos ineinander übergeht. "Um diese Herausforderung zu bewältigen, braucht es 'kluge Köpfe' sowie ausgefeilte Technologien. Daher ziehen Mediziner, Chemiker, Biologen und Bioinformatiker in unserem Forschungskonzept an einem Strang", erklärt einer der beiden Verbundkoordinatoren, Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber, von der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik - Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz.

Bislang gestaltet sich die Nutzung von Naturstoffen aufgrund ihres komplexen Aufbaus und der zum Teil geringen Verfügbarkeit oft als schwierig. "Durch unsere langjährige Erfahrung mit der Chemie der Naturstoffe sind wir jedoch bestens gerüstet, derartige Hindernisse zu überwinden", so der zweite Verbundkoordinator Univ.-Prof. Dr. Till Opatz vom Institut für Organische Chemie und Leiter des Naturstoffsynthese-Zentrums der JGU.

Eine zentrale Rolle im Forschungsverbund spielen zudem das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF) sowie die Robotik-Plattform des Mainz Screening Center. "Darauf aufbauend haben wir mit der Einwerbung der Carl-Zeiss-Förderung einen weiteren wichtigen Meilenstein in Richtung Spitzenforschung geschafft", blickt Roland Stauber in die Zukunft. Das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (Forschungspartner im Naturstoff-Zentrum Rheinland-Pfalz - Kompetenzzentrum der integrierten Naturstoff-Forschung), welches derzeit in Kaiserslautern angesiedelt ist und an die JGU nach Mainz umziehen wird,  ist ein Forschungsinstitut, das interdisziplinäre, angewandte Forschung und Entwicklung u.a. auf dem Gebiet der Wirkstoffsuche aus natürlichen Quellen betreibt. "Wir bringen insbesondere Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Wirkstoff-/Naturstoff-Forschung ein und erhoffen uns von der Kooperation bzw. Vernetzung mit den Fachbereichen Biologie, Chemie und Medizin, das wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenzial zu erschließen", sagt PD. Dr. Eckhard Thines, Institutsleiter des IBWF und ab Oktober Univ.-Prof.  für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung am Fachbereich Biologie der JGU.

Für die "Chemische BioMedizin" stellt die JGU somit einen herausragenden Standort dar. Intensive Kontakte und räumliche Nähe zu führenden Pharmafirmen sollen zusätzlich dazu beitragen, Grundlagen- und angewandte, klinisch relevante Forschung besonders effektiv zu verbinden. Die JGU spricht diesem Forschungsfeld ein hohes wissenschaftliches und wirtschaftliches Potenzial zu - vor allem vor dem Hintergrund, dass der Bedarf nach neuen und immer wirkungsvolleren "chemischen Werkzeugen" ungebrochen ist.

"Mit der Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung wird ein Forschungskonzept von strategischer Bedeutung gestärkt. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, den Wissenschaftsstandort Mainz als ein international bedeutendes Zentrum für molekulare Medizin zu etablieren", so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

"Besonders begrüße ich, dass nicht nur die Forscher, sondern auch die Studierenden von der prestigeträchtigen Förderung profitieren werden. Denn dieser zukunftsorientierte Forschungsverbund korrespondiert mit unseren Studiengängen Biomedizinische Chemie, Biomedizin sowie Angewandte Bioinformatik und kann so die frühe Teilhabe der Studierenden an aktuellen Forschungsprojekten und -ergebnissen ermöglichen", betont Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der JGU. "Dies unterstützt unser Konzept der forschungsorientierten Lehre, also der Verschränkung von herausragenden Forschungs- und Lehrleistungen als besonderes Profilmerkmal der JGU".

Quelle: Universität Mainz, Pressemitteilung.


Galaktisch: Klebstoff gegen Krebs


22. Juni 2012

Im Kampf gegen den Krebs erwartet unsereins als Ottonormalängstlicher ja ein Wunder von Forschern. Die sollen gefälligst ein bekömmliches Medikament entwickeln – und alles wird gut. Wie verrückt und kleinteilig die Grundlagenforschung tatsächlich ist, belegt aktuell ein Erfolg aus dem “Zentrum für Medizinische Biotechnologie” (ZMB). Dort hat man nach mehrjährigen Untersuchungen entdeckt, dass ein Enzym in unserem Körper auch für Krebs- und Infektionskrankheiten verantwortlich zeichnet, die tumorfördernden Eigenschaften aber durch das Aneinanderkleben zweier Enzyme unterdrückt werden können. Frappierend faszinierend, oder?

“UDE-Forscher entschlüsseln ,Molekulare Klebstoffe’“ – diese Überschrift weckt zunächst mäßiges Interesse, und erst im zweiten Satz des Vorspanns lässt die Botschaft “bedeutsam für Krebstherapien” aufhorchen. Das dazugestellte Logo mit dem Hinweis “Universität Duisburg-Essen” und dem Slogan “Offen im Denken” macht die Nachricht auch gerade nicht uninteressanter. Die Forscher erklären relativ verständlich: Eiweiß-spaltende Enzyme, so genannte Proteasen, seien nicht nur im gesunden Körper bei der Wundheilung wichtig, sondern auch bei Krebs- und Infektionskrankheiten. Sie ärgern uns mit ihren tumorfördernde Eigenschaften. Gegen einige dieser „krankmachenden“ Enzyme seien bereits Medikamente im Einsatz, allerdings mit unterschiedlichem Erfolg. Wer sie wirksam blockieren wolle, dem helfe das Wissen, wie sie funktionieren. Ein Vertreter aus dieser Eiweißfamilie namens “Threonin-Aspartase-1" sei “besonders schwer zu durchschauen”, formulieren die Forscher putzig. Neue Untersuchungen würden untermauern, dass es bei Leukämie und anderen Krebserkrankungen aktiv sein könnte. „Es ist jedoch nicht klar, wie die Aufgaben dieses Enzyms in der Zelle tatsächlich aussehen. Daher gibt es weltweit noch immer keinen Wirkstoff, der diese Protease hemmen kann“, wird Professorin Shirley Knauer zitiert.

Nach mehrjähriger Forschung sei es den Wissenschaftlern nun gelungen, neue Einsichten in die Funktionsweise dieses Enzyms zu gewinnen. „Bisher hat man angenommen, dass zwei Threonin-Aspartase-1 Moleküle zusammenkommen müssen, um aktiv zu sein. Unsere Ergebnisse deuten nicht nur darauf hin, dass bereits ein Molekül dafür ausreicht, sondern dass wir durch das ‘Aneinanderkleben’ zweier Enzyme die tumorfördernden Eigenschaften unterdrücken können“, erläutert die Molekularbiologin: Das sei ein völlig neuer Angriffspunkt, um mögliche Wirkstoffe zu entwickeln. Und dann sagt Frau Knauer etwas sehr lustiges: „Wir suchen nun chemische Substanzen, die als molekulare Threonin-Aspartase-1-Klebstoffe wirken. Leider kann man diese nicht einfach im Internet bestellen, weshalb wir hier auf kluge Köpfe setzen.“

Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz

Bild: Prof. Roland H. Stauber, Universitätsmedizin Mainz.

Einer von ihnen ist Prof. Roland H. Stauber von der Uni Mainz (hier im Bild vor dem Fluoreszenzmikroskop). Denn zusammen mit Experten aus verschiedenen Disziplinen, wie auch dem Chemical Genomics Centre (CGC) des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie in Dortmund, wollen die Forscher nun die gesamte Schlagkraft der modernen Molekularbiologie nutzen. „Bei der Suche nach molekularen Werkzeugen kommen uns zudem modernste, durch das Land und die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanzierte Mikroskopie-Technologien zu Hilfe“,
unterstreicht Professorin Knauer wie gut das Geld in Technik investiert wurde.

Klebstoff und galaktische Technik - da fällt mir spontan der famose Beitrag von Max Goldt (l.) ein, den er mit einem für ihn typischen, aber nur auf den ersten Blick seltsamen Titel “Lieder sind geschmolzene Stadthallen oder: Früher war alles gelb.” überschrieb und u.a. im Büchlein ”Die Kugeln in unseren Köpfen” veröffentlichte, das derzeit auf meinem Nachttisch liegt. Ein Klebstoff, der vor einem Warenhaus unter dem Markennamen “Galaxy Glue” verkauft wird, aus der Weltraumforschung kommt, womöglich Raketen auf ihrer Mondfahrt zusammenhält und es als einzige Alternative mit dem weltmeisterlich klebrigen Meerschweinchensperma aufnehmen kann – auf die Idee muss man erstmal kommen. Naheliegend finde ich die Idee von Prince zu einer Verszeile, die mit den letzten drei Wörtern auch den Songtitel abgibt: “You and me, we’re sticky like glue.” Obwohl: Menschen, die klebrig wie Klebstoff aneinanderkleben? Das mag man nur ab und an mögen wollen. Denn der türkische Dichter Nazim Hikmet (r.) goss ganz richtig in Lyrik: “Yasamak bir agaç gibi (Leben einzeln und frei)
tek ve hür ve bir orman gibi (wie ein Baum und dabei) kardesçesine, (brüderlich wie ein Wald,)
 bu hasret bizim. (diese Sehnsucht ist unser.)”

Nun hält mich das Lied von Prince Rogers Nelson nicht gerade “sticky like glue” gefangen, doch funky klingt das schon. Und geht gerne in die Beine. Es darf also getanzt werden! Es ist Damenwahl, Ihr müden Kerle unter den Lesern!

Quelle: Garbers Gazette - aus der Welt der Märkte und Marken.


Mit molekularen „Klebern“ gegen krankmachende Enzyme


21. Juni 2012

Mainzer Wissenschaftler haben einen neuen Angriffspunkt zur Blockierung des Eiweiß-spaltenden Enzyms Taspase1 identifiziert. Dabei spielt das „Aneinanderkleben“ einzelner Taspase1-Enzyme eine zentrale Rolle, um deren tumorfördernde Eigenschaften zu verhindern. Taspase1 ist beispielsweise in Krebszellen von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren vermehrt vorhanden, spielt aber auch bei Leukämien und anderen soliden Krebsarten eine Rolle. Die Ergebnisse der von Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber an der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz durchgeführten Studie sind kürzlich in der Fachzeitschrift „The FASEB Journal“ (Bier et al., 2012) erschienen.

Eiweiß-spaltende Enzyme, so genannte Proteasen, spielen nicht nur bei wichtigen Prozessen im gesunden Körper – wie beispielsweise der Blutgerinnung – sondern auch bei Erkrankungen wie Krebs, Alzheimer und Infektionskrankheiten eine zentrale Rolle. Gegen einige dieser „krankmachenden" Enzyme gibt es bereits Wirkstoffe, die mit unterschiedlichem Erfolg in der Klinik eingesetzt werden. Ein Vertreter aus dieser Eiweißfamilie – die Protease Taspase1 – bereitet den Forschern jedoch besonderes Kopfzerbrechen. „Derzeit gibt es noch kein Medikament, welches in der Lage ist, Taspase1 zu inhibieren. Auch fehlten über die genaue Funktion dieses Enzyms bisher detaillierte Erkenntnisse“, so Professor Stauber.


Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz

Mainzer Wissenschaftler gewinnen neue Einsichten in die Funktionsweise von Taspase1.
Bild: Prof. Roland Stauber, Universitätsmedizin Mainz.


Bereits vor fast 10 Jahren fanden die Forscher erste Hinweise darauf, dass Taspase1 in Krebszellen von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren vermehrt vorhanden ist. Damals war nicht bekannt, welche Rolle diese Protease spielt, und wie sie in Tumorzellen funktioniert. Neue Erkenntnisse belegen die Bedeutung von Taspase1 neben Leukämien auch für andere solide Krebsarten. Dabei scheint Taspase1 durch die Spaltung verschiedener anderer Eiweiße Kontrollmechanismen gesunder Zellen außer Kraft zu setzen und somit die Krebsentstehung entscheidend zu begünstigen. Nach umfangreichen Forschungsarbeiten, welche unter anderem durch die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, die Deutsche Krebshilfe, die Thyssen Stiftung sowie inneruniversitäre Mittel unterstützt wurden, gelang es den Forschern, neue Einsichten in die genaue Funktionsweise dieses Enzyms zu gewinnen. „Bisher hat man angenommen, dass zwei Taspase1-Enzyme zusammenkommen müssen, um aktiv zu werden und andere Eiweiße in Zellen zu spalten“, erklärt Professor Stauber. „Unsere Arbeiten deuten nicht nur darauf hin, dass bereits ein Taspase1-Molekül ausreicht, sondern dass wir umgekehrt durch das ‚Aneinanderkleben’ zweier Taspase1-Enzyme sogar deren tumorfördernde Eigenschaften blockieren können.“

Damit haben die Mainzer Wissenschaftler einen völlig neuen Angriffspunkt zur Entwicklung möglicher Wirkstoffe gegen Taspase1 aufgedeckt. „Wir sind nun auf der Suche nach chemischen Substanzen, die als molekulare Taspase1-‚Klebstoffe’ wirken.“, so Professor Stauber weiter. Im Rahmen der Initiative „Chemische BioMedizin“ setzen die Forscher dabei auf den Reichtum von Mutter Natur. „Naturstoffe aus Pilzen und marinen Schwämmen stellen eine besondere Quelle möglicher neuer Wirkstoffe dar. Die Evolution hat die chemischen Stoffe in lebenden Organismen gleichsam bereits vorgetestet, so dass wir vergleichsweise reelle Chancen haben, geeignete Stoffe zu finden“, beschreibt Professor Stauber die nächsten Schritte. „Bei dieser Suche nach der ,Stecknadel im Heuhaufen’ ist die Robotik-Plattform des Mainz Screening Center eine wertvolle Hilfe.“



Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung.


Scientists at the Mainz University Medical Center gain new insights into Taspase1 function


21. Juni 2012

Scientists at the University Medical Center of Johannes Gutenberg University Mainz in Germany identified a novel strategy to target the oncologically relevant protein-cleaving enzyme Taspase1. Taspase1 levels are not only elevated in cancer cells of patients with head and neck tumors and other solid malignancies but the enzyme is also critical for the development of leukemias. Central to this concept is the approach to inhibit the enzyme’s activity by 'gluing together' individual Taspase1 molecules. The results of a study undertaken by Professor Dr. Roland Stauber of the ENT Department at the Mainz University Medical Center were recently published in The FASEB Journal.

Protein-cleaving enzymes, so-called proteases, are not only significantly involved in physiological processes in the healthy body, such as blood clotting, but also play critical roles in illnesses, such as cancer, Alzheimer's, and infectious diseases. Several protease inhibitors have already been developed and are being used against some of these 'disease-causing' enzymes with varying success in the clinics. However, one representative of this protein family in particular – the protease Taspase1 – is troubling researchers worldwide." We currently do not have any drug that can inhibit Taspase1. And we still do not understand in sufficient detail how this enzyme really works," says Stauber.

Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz

Exploiting “molecular glues” to target disease relevant proteolytic enzymes.
Picture: Prof. Roland Stauber, Mainz University Medical Center.


Almost ten years ago, the team found enhanced levels of Taspase1 in the cancer cells of patients with head and neck tumors. At that time, the function of the protease in tumor cells and its relevance for disease was still unknown. Recent findings support the oncological importance of Taspase1 for solid malignancies and leukemias. Taspase1 appears to override control mechanisms in healthy cells by cleaving various other proteins, thereby significantly promoting cancer development. As a result of extensive research supported by funding provided by the Head and Neck Tumor Research Foundation [Stiftung Tumorforschung], the German Cancer Aid, the Thyssen Foundation, and Johannes Gutenberg University Mainz, the researchers have now gained new insights into the enzyme’s molecular functions. "Previously, it was assumed that two Taspase1 enzymes had to come together in order to be active and cleave other cellular proteins," explains Stauber. "Our latest results not only demonstrate that one Taspase1 molecule is sufficient for this, but also that we can even block the tumor-promoting properties of the enzyme by 'gluing' two Taspase1 molecules together."

Hence, the Mainz-based researchers identified a completely novel approach to developing drugs that may be used to inhibit Taspase1. "We are now searching for chemical substances that could function as molecular Taspase1 'adhesives'," adds Stauber. As part of the so-called Chemical BioMedicine Initiative, the scientists are betting on nature's vast chemical repertoire. "Natural products from fungi and marine sponges are a highly privileged source for potential new drugs. Evolution already pre-checked the biological qualities of such chemical substances in living organisms. Thus, we have a good chance of finding the right chemical decoys," predicts Stauber. "The robotic platform at the Mainz Screening Center combined with our Taspase1 assays will play a leading role in this search for the 'needle in the haystack'."



Source:
Mainz University Medical Center, press release.


Tapping into TASP1


02. Februar 2012

SciBX on Science - Targets & Mechanisms

U.S. researchers have identified a small molecule that inhibits TASP1, a protease implicated in several cancers. They now plan to use the small molecule as a scaffold to design inhibitors of the enzyme to treat cancer.


...Roland Stauber, professor of molecular and cellular oncology at the Johannes Gutenberg University Mainz, said that “characterizing the active form of taspase-1 in vivo will be important for the rational design of strong taspase-1 inhibitors.”

Stauber and colleagues developed the first cell-based assays to dissect the function of TASP1 and also used them to identify two small molecules that partially inhibited the enzyme’s activity. He went on to point out that the existing crystal structure for TASP1 might not accurately mirror the form of the protease that should be targeted for therapeutic applications. Indeed, he thinks the rational design of potent TASP1 inhibitors has been challenging in part because the structure of the active protease in vivo is still unclear.

Stauber also wanted to see additional studies directly linking TASP1 to various types of cancer, including breast and brain cancer, as well as additional in vivo data showing that NSC48300 is indeed a specific TASP1 inhibitor...


By Kai-Jye Lou, Staff Writer BioCentury.
Pressemitteilung


Bullensperma bevorzugt - Nanopartikel wählen Sperma mit y-Chromosom aus


18. Januar 2012

"Sexing" bei Rindern

Forscher um den Essener Chemiker Stephan Barcikowski haben eine Methode entwickelt, Spermien mit "männlichem" Chromosomensatz auszusortieren.

Sie greifen dazu zu Nanopartikeln, die sich an das y-Chromosom binden. Diese tragen die Gene für das männliche Geschlecht. Die meisten Landwirte und Rinderzüchter wollen nur weibliche Kälber, weil sie auf Milchproduktion setzen.

Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz

Forscher wissen, was Landwirte wollen: Sperma, das männliche Kälber bringt.
Bild: Prof. Roland Stauber, Universitätsmedizin Mainz.


Kommentiert wurde der Beitrag von Prof. Dr. Roland Stauber von der Mainzer Universitätsmedizin.

Quelle: 3sat nano-Sendung vom 18. Januar 2012.
Quelle Interview-Mitschnitte: WDR5.
Pressemitteilung


ZDFzoom - Nanotechnologie - unsichtbare Gefahr?


07. Dezember 2011

ZDFzoom beleuchtet eine boomende Technologie

Die Nanotechnologie hat unseren Alltag revolutioniert. Kleidung wird mit Nanopartikeln imprägniert, sie werden als Beschichtung auf Handy- und Computertastaturen, in Babytrinkflaschen und Spielzeug eingesetzt. Nano steckt in Kosmetik, Putzlappen und Lebensmittelverpackungen. Doch so klein die Teilchen auch sind, so groß ist das Problem...

In der ZDFzoom-Dokumentation "Unsichtbare Gefahr? Nanotechnologie im Einsatz" stellt Autorin Andrea Hauner Fragen nach Nutzen und Risiken: Wo überall ist Nanotechnologie vorhanden, und welche Risiken bestehen dabei für Mensch und Umwelt?

Wissenschaftler warnen
Nanopartikel sind so winzig, dass wir sie einatmen können. Sie dringen in Blut und Zellen ein. Untersuchungen haben ergeben: Manche Nanostoffe können zu Zellveränderungen führen. Verbraucherorganisationen und Wissenschaftler warnen.

"ZDFzoom"-Autorin Andrea Hauner begibt sich auf Spurensuche und stellt fest: Oftmals wissen wir gar nicht, wie viel Nano in welchen Produkten steckt. Nicht einmal Wissenschaftler, Verbraucherschützer und Behörden erfahren, in welchen Mengen die Industrie Nanotechnologie verwendet. Es gibt bisher keine Deklarationspflicht.

Immenser Wirtschaftszweig
Die Industrie geizt mit Informationen. Seit Jahren wird über eine Nanoregulierung diskutiert. Doch Verbraucherschützer, Experten, Politiker und Industrie können sich nicht einigen. Zu unterschiedlich sind die Interessen. Nanotechnologie ist ein immenser Wirtschaftszweig geworden. Die Schere zwischen Vermarktung und Risikoforschung klafft dabei immer weiter auseinander. Inzwischen kommen immer neue Nanoprodukte auf den Markt.

Quelle: ZDFzoom-Sendung vom 07. Dezember 2011


Gefährliches Nanosilber?


17. Oktober 2011

Nanosilber soll Keime sehr gut abtöten. Darum wird Nanosilber gerne in Hygieneprodukten oder Kleidung verarbeitet. Doch was ist mit den gesundheitlichen Folgen? Unbedenklich oder doch eine Gefahr?

Auch Prof. Stauber von der Universitätsmedizin Mainz kommt in diesem am 17. Oktober 2011 vom ZDF ausgetrahlten Beitrag zu Wort...


Quelle: ZDF WISO-Sendung vom 17. Oktober 2011.


Kleine Unterschiede mit großer Wirkung – Wenn Nanopartikel auf lebende Systeme treffen


08. September 2011

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz führen systematische Untersuchungen zur Bindung von Eiweißstoffen an Nanopartikel durch

Unter der Federführung von Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber von der Mainzer Universitäts-HNO-Klinik konnte ein Team von Wissenschaftlern zeigen, dass die Ausbildung von Eiweißhüllen bei Nanopartikeln bereits durch winzigste Größenunterschiede beeinflusst wird. Damit sind Nanoteilchen gleichen Materials, aber unterschiedlicher Größe in der Lage sich mit einem spezifischen Mantel an körpereigenen Eiweißen zu umhüllen. Dieser entscheidet letztendlich mit, wie lange sich die Nanopartikel im Körper aufhalten und welche Reaktionen sie auslösen. Die Ergebnisse der bei Bluteiweißen durchgeführten Studie sind kürzlich in der Fachzeitschrift „American Chemical Society - Nano“ (Tenzer et al., 2011) erschienen.

Die Innovationskraft der Nanotechnologie gilt nicht umsonst als Wachstumsmarkt der Zukunft. Bereits heute zeigt das breite Anwendungsspektrum von Nanomaterialien Auswirkungen in nahezu allen Lebensbereichen. Neben rein technischen Anwendungen beinhaltet dies auch zunehmend deren biomedizinischen Einsatz. Doch die Nutzung der immensen Potenziale erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Materie. Denn wie der menschliche Körper auf die „Winzlinge aus der Nano-Welt“ reagiert und welche Eigenschaften der Nanomaterialien diese Reaktion beeinflussen sind bislang noch nicht hinreichend bekannt.

Fest steht, dass sich aus der Umwelt aufgenommene oder für medizinische Zwecke bewusst in den Körper eingebrachte Nanomaterialien beim Kontakt mit Organen wie Lunge und Magen-Darm oder dem Blutsystem schlagartig verändern: So gibt es eine Vielzahl verschiedener „Biomoleküle”, zu welchen neben Eiweißstoffen auch verschiedene Fette und Zucker zählen, die rasch an die Oberfläche der Nanomaterialien binden. Damit präsentiert sich das Nanoteilchen dem Körper in einem völlig neuen „Kleid“, welches mitbestimmt, wie schnell die Nanomaterialien vom Körper ausgeschieden werden und welche Nebenwirkungen sie möglicherweise auslösen. Welche Biomoleküle an Nanopartikel binden und wie die von ihnen ausgebildete so genannte „Corona“ von den physikalisch-chemischen Eigenschaften der Nanomaterialien wie Größe, Material oder Oberflächenbeschaffenheit beeinflusst wird, ist jedoch noch unverstanden.

Genau mit dieser Frage haben sich die Mainzer Forscher gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern in ihrer Studie beschäftigt, in der Silika-Nanopartikel mit einem Durchmesser von 20, 30 und 100 Nanometern untersucht wurden. „Während man bisher glaubte, dass nur einige Dutzend verschiedene Bluteiweiße an Nanopartikel binden, so konnten wir weit über hundert verschiedene Vertreter quantitativ nachweisen. Dabei stellten wir fest, dass sich bestimmte Blutplasma-Eiweiße an den Nanopartikeln stark anreichern“, fasst Prof. Stauber die Ergebnisse zusammen. „Überraschend war für uns zudem die Erkenntnis, dass bereits Größenunterschiede von nur 10 Nanometern genügen, um die Eiweiß-Signaturen unterschiedlich zu gestalten.“

Die Resultate der Studie werfen nicht nur eine Reihe neuer Fragen auf, sondern eröffnen auch neue Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise können sie zur Risikobewertung nanopartikulärer Stoffe für Mensch und Umwelt herangezogen werden. „Wir wissen, dass viele der gebundenen Eiweiße wie beispielsweise Antikörper, Gerinnungs- oder Entzündungsfaktoren eine wichtige physiologische Rolle im gesunden Organismus, aber auch bei Erkrankungen spielen. Die Herausforderung ist nun herauszufinden, welche der gebundenen Stoffe die Antwort des Körpers auf Nanopartikel letztendlich beeinflussen und über welche „Tricks“ man bereits bei der Herstellung der Nanoteilchen bestimmte Reaktionen vermeiden oder sogar kontrolliert verstärken kann“, resümiert Prof. Stauber. „Dies ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Momentan werden wir in diesem Bereich sowohl über das DFG-Schwerpunkt-Programm SPP1313 als auch über das Verbundprojekt ‚NanoKon’ des Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, was uns erste Untersuchungen in dieser Richtung erlaubt. Die Komplexität der Materie erfordert dabei den Einsatz systematischer Verfahren, wie der am Institut für Immunologie etablierten Massenspektroskopie oder zellbasierten Hochdurchsatz-Testverfahren, welche uns am Mainz Screening Center zur Verfügung stehen“, so Stauber.

Die genaue Kenntnis der Vorgänge, welche sich an der „Nano-Bio Grenzfläche” abspielen, könnte nicht nur die medizinische „Schlagkraft“ Nanomaterial-basierter Anwendungen steigern, sondern auch zu einer verbesserten Risikoabschätzung für Industrieanwendungen beitragen.


Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung.


Stipendien: Nicht nur für Superhirne


30. Juni 2011

Viele hoffen, ein Stipendium ergattern zu können, um sowohl die klamme Studentenkasse als auch den Lebenslauf aufzubessern.

Studiengebühren, die ersten eigenen Strom- und Wasserrechnungen, teure Lehrbücher... Die Liste der Ausgaben ist lang im Studentenleben. Und ein Nebenjob ist bei voller Beanspruchung durch die Uni meistens schwierig zu bewerkstelligen. Also, was tun?

Ein Stipendium erscheint den meisten als Königsweg, wenn es um die Studienfinanzierung geht – schließlich erhält man hier meist nicht nur Büchergeld und je nach Einkommen der Eltern Zuschüsse zum Lebensunterhalt, sondern auch ideelle Förderung, also Seminare, Sprachkurse, Ausflüge und mehr. Auch die Kontakte zu Professoren und den vielen Gastreferenten sind in Sachen Karriere nicht zu unterschätzen, und natürlich ergeben sich auch oft Freundschaften zu den Mitstipendiaten.

So ein Stipendium ist also eine rundum gute Sache. Aber welche Kriterien muss man eigentlich erfüllen, und eines zu bekommen? Bei den zwölf großen, staatlich geförderten Begabtenförderungswerken heißt es etwas vage, es ginge um die „individuelle Förderung hoch motivierter, qualifizierter und auch außerfachlich engagierter junger Studierender“. Das heißt nicht, dass du nur Einsen schreiben, fünf Sprachen sprechen und nebenbei noch ehrenamtlich engagiert sein musst. Im Gegenteil, meint Prof. Dr. Shirley Knauer, die die Auswahlseminare der Studienstiftung des Deutschen Volkes mitbetreut: „Uns geht es bei der Auswahl der Stipendiaten darum, ob der Bewerber eine interessante Persönlichkeit hat, und wie hoch die Eigenleistung ist. Das heißt, dass jemand aus einem eher benachteiligten Elternhaus, der trotzdem gute Leistungen und viel Initiative mitbringt, eher angenommen wird als jemand, dem seine wohlhabenden Eltern natürlich viel mehr ermöglichen können. Wir wollen die fördern, die selber etwas auf die Beine stellen, nicht die, die warten, bis ihnen alles in den Schoß fällt.“ Das geht so weit, erzählt sie, dass selbst Bewerber mit einem auf den ersten Blick nicht so ansprechenden Lebenslauf angenommen werden, weil sie im persönlichen Gespräch überzeugen.

Stipendien

Ein Streber muss man keinesfalls sein,

um sich für ein Stipendium zu bewerben. (Foto: KKoeppen/Jugendfotos)

Stipendien für alle
Das kann auch die Daniela (19) bestätigen, die in Dresden im zweiten Semester Psychologie studiert und Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes ist: „ Man muss wirklich kein Einser-Abi haben, um angenommen zu werden. Es geht dem Auswahlkomitee viel mehr um Engagement und um die Persönlichkeit: ich zum Beispiel habe im Jugendhaus meiner Stadt mitgeholfen und war im Abi-Komitee, das hat schon gereicht.“

Die Studienstiftung und die Hans-Böckler-Stiftung gehören zu den bereits erwähnten zwölf großen Stipendienwerken, aber es gibt unzählige kleinere Stiftungen, die teilweise gar nicht so viele Studenten fördern können, wie sie eigentlich möchten, weil sich einfach nicht genug von ihnen bewerben.
Einrichtungen wie den Studienfonds Ostwestfalen-Lippe oder den Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds kennt nun einmal nicht jeder, und teilweise sind die Kriterien kleinerer Stiftungen auch sehr spezifisch, wie zum Beispiel nur für Studenten einer bestimmten Uni oder eines bestimmten Fachbereichs. Auch viele Unternehmen haben eigene Stiftungen, die entweder ehemalige Auszubildende der jeweiligen Firma oder auch Studenten in Fachrichtungen, die für das Unternehmen interessant sind, fördern. Besonders wenn du dich für eines der so genannten MINT-Fächer interessierst, hast du hier gute Chancen, und die Jobchancen beim jeweiligen Unternehmen sind nach dem Studium sicher auch nicht so schlecht. Manche Stiftungen fördern auch Praktika oder Auslandsaufenthalte.

Egal für welche Variante unter den vielen Fördermöglichkeiten du dich entscheidest: sich zu informieren lohnt auf jeden Fall. Dafür haben wir dir die wichtigsten Links zum Thema Stipendien zusammengestellt:

Webseite der zwölf staatlich unterstützten Stipendienwerke: www.stipendiumplus.de
Stipendiendatenbank des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: www.stipendienlotse.de
Datenbank des e-fellows-Netzwerks für Studium und Karriere:
www.e-fellows.net DAAD-Datenbank für Auslandsstipendien: www.daad.de

von Johanna Blees, Jugendzeitung YAEZ.


Kampf gegen Krebszellen


07. April 2011
TUMORFORSCHUNG - Stiftung übergibt 70 000 Euro Fördergelder

Tumore im Kopf-Hals-Bereich sollen effektiver bekämpft werden. Mit 70 000 Euro fördert die „Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals“ zwei bundesweit herausragende wissenschaftliche Projekte, die erforschen, wie Krebszellen dauerhaft unschädlich gemacht werden können. Weitere Fördergelder, mehr als 50 000 Euro, sollen im Herbst bei der Kuratoriumssitzung in Wiesbaden vergeben werden. Es ist das höchste Preisgeld pro Jahr, das die Stiftung seit ihrer Gründung 1992 vergeben hat.

Kuratoriumsvorsitzender Otto Boehringer, Vorstandsvorsitzender  Richard Patzke und Vorstandsmitglied Prof. Wolf Mann überreichten die Preisurkunden im Rahmen eines festlichen Dinners beim Frühjahrstreffen des Kuratoriums im Favorite Parkhotel. Dankend nahmen Privatdozent Dr. Jürgen Brieger und Dr. Annette Affolter vom Labor für molekulare Tumorbiologie der Universitätsmedizin Mainz und Junior-Professorin Shirley Knauer vom Zentrum für Medizinische Biotechnologie der Universität Duisburg-Essen die Fördermittel der Stiftung entgegen.




Die Preisträger der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals:
Jun.-Prof. Dr. Shirley Knauer (2.v.l.), Dr. Annette Affolter (5.v.l.)
und PD Dr. Jürgen Brieger (vorne, 4.v.r.). Foto: Judith Wallerius.



Die Mainzer Wissenschaftler befassen sich mit der Frage, weshalb einige Krebszellen durch Bestrahlung regelrecht zum Wachstum angeregt werden. Sie möchten die Schutzmechanismen der Krebszelle durch Medikamente hemmen und die Strahlenresistenz überwinden.

Die 34-jährige Professorin aus Nordrhein-Westfalen untersucht die Wirkung des Proteins Survivin auf Krebszellen und Mikro-Umgebung. Sie hat festgestellt, dass ein Tumor das umgebende Gewebe verändern kann, um besser zu wachsen. Dieses Zusammenspiel von Krebszelle und Umgebung möchte sie „stören“.

„Gefördert werden Projekte, die das Potenzial haben, schnell den Sprung vom Labor in den klinischen Alltag zu schaffen und damit bestehende Therapien nachhaltig verbessern“, erläuterte Mann, Mitbegründer der Stiftung. Das Stiftungskapital sei von anfänglich 100 000 D-Mark auf mittlerweile rund zwei Millionen Euro angewachsen. Jede Spende fließe zu hundert Prozent in die Forschung; sämtliche administrative oder sonstige Kosten würden
zusätzlich erbracht, betonte Patzke.

Tumore im Kopf-Hals-Bereich sind die fünfthäufigste Krebserkrankung weltweit; nicht einmal 50 Prozent der Erkrankten überleben derzeit die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.


Quelle: Mainzer Allgemeine Zeitung, von Barbara Malik.



Kampf gegen Krebszellen


07. April 2011

TUMORFORSCHUNG - Stiftung übergibt 70 000 Euro Fördergelder / Im Herbst folgen weitere 50 000 Euro


Die HNO-Klinik der UniversitätsmeTUMORFORSCHUNG Stiftung übergibt 70 000 Euro Fördergelder / Im Herbst folgen weitere 50 000 Euro

Tumore im Kopf-Hals-Bereich sollen effektiver bekämpft werden. Insgesamt 70 000 Euro hat die „Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals“ jetzt für zwei bundesweit herausragende wissenschaftliche Projekte vergeben, die erforschen, wie Krebszellen dauerhaft unschädlich gemacht werden können. Im Blick stehen Krebszellen, die Schutzmechanismen gegen Chemotherapie und Bestrahlung entwickeln. Es ist das höchste Preisgeld, das die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1992 ausgeschüttet hat. Weitere Fördergelder - mehr als 50 000 Euro - werden schon im Oktober während eines Kuratoriumstreffens in Wiesbaden an junge Wissenschaftler übergeben.

Störfaktor aufbauen
Kuratoriumsvorsitzender Otto Boehringer, Vorstandsvorsitzender Richard Patzke und Vorstandsmitglied Professor Wolf Mann überreichten die Preisurkunden im Rahmen eines festlichen Dinners beim Frühjahrstreffen im Favorite Parkhotel in Mainz. Privatdozent Dr. Jürgen Brieger und Dr. Annette Affolter vom Labor für molekulare Tumorbiologie der Universitätsmedizin Mainz sowie Junior-Professorin Shirley Knauer vom Zentrum für Medizinische Biotechnologie der Universität Duisburg-Essen stellten anschaulich ihre Arbeiten vor, die Hoffnung machen.





Entwickeln neue Krebstherapien: die Preisträger der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals,
Junior-Professorin Dr. Shirley Knauer (2.von links), Dr. Annette Affolter (Mitte)
und Privatdozent Dr. Jürgen Brieger (vorne, 4.von rechts) inmitten der Stiftungsaktiven. Foto: Wallerius


Die Mainzer Wissenschaftler befassen sich mit der Frage, weshalb einige Krebszellen durch Bestrahlung regelrecht zum Wachstum angeregt werden. Sie möchten die Schutzmechanismen der Krebszelle durch Medikamente hemmen und die Strahlenresistenz überwinden. Die junge Professorin aus Nordrhein-Westfalen, die früher in Mainz forschte, untersucht die Wirkung des Proteins Survivin auf Krebszelle und Mikro-Umgebung. Sie hat festgestellt, dass ein Tumor das umgebende Gewebe verändern kann, um besser zu wachsen. Dieses Zusammenspiel von Krebszellen und Umgebung möchte sie „stören“.

„Gefördert werden Projekte, die das Potenzial haben, schnell denSprung vom Labor in den klinischen Alltag zu schaffen und damit bestehende Therapien nachhaltig verbessern“, erläuterte Professor Mann. Er ist ebenso Mitbegründer der Stiftung wie der verstorbene Wiesbadener Messebauer Dieter Haupt, dessen Tochter Anja Haupt-Kilian heute im Vorstand engagiert ist. Das Stiftungskapital sei von 100 000 DM auf nun rund zwei Millionen
Euro angewachsen. Jede Spende fließe zu 100 Prozent in die Forschung, betonte Patzke. Tumore im Kopf-Hals-Bereich sind die fünfthäufigste Krebserkrankung weltweit; nicht einmal 50 Prozent der Erkrankten überleben derzeit die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.


Quelle: Wiesbadene
r Kurier, von Barbara Malik.



Auf dem Weg in die Praxis


29. März 2011
TUMORFORSCHUNG - Stiftung unterstützt Suche nach Krebsmedikamenten

Die HNO-Klinik der Universitätsmedizin in Mainz ist bundesweit in der Tumorforschung im Kopf-Hals-Bereich mit an der Spitze. Die alles beherrschende Frage der Wissenschaftler lautet: Wie schützen sich Krebszellen vor Therapien wie Bestrahlung oder Chemotherapie? Oder anders gesagt: „Wie können Krebszellen dauerhaft unschädlich gemacht werden?“ Denn die Prognosen für Patienten mit Tumoren im Hals-Kopf-Bereich stehen schlecht: „Nicht einmal 50 Prozent der Erkrankten überleben fünf Jahre nach der Diagnose. Neue Therapien sind deshalb eine Frage über Leben und Tod“, sagt Prof. Dr. Wolf Mann. In Rheinland-Pfalz kommt diese Krebsart am sechsthäufigsten vor.

Deutschlandweit erkranken von 100 000 Menschen jedes Jahr 16 Menschen neu an einem Tumor im Kopf-Hals-Bereich. Die Forschungsprojekte an der HNO-Klinik basieren auf zwei unterschiedlichen Ansätzen, die beide innerhalb weniger Jahre Erfolg versprechend in die Praxis übertragen werden:

Eine Forschungsgruppe erforscht gerade, wie das tumorfördernde Eiweiß „Survivin“ unterdrückt werden kann. Hier hat Prof. Dr. Roland Stauber unter tausenden Substanzen wie eine Nadel im Heuhaufen einige wenige isoliert, denen möglicherweise solche Eigenschaften zugrunde liegen könnten. Derzeit überprüfen er und seine Arbeitsgruppe gerade anhand von Tierversuchen, ob „Survivin“ tatsächlich unschädlich gemacht werden kann. Die Schwelle vom Labor zur Praxis ist also überschritten.

Die zweite Gruppe um Dr. Jürgen Brieger möchte gezielt Medikamente entwickeln oder bestehende Medikamente aus anderen Bereichen anwenden, die zusätzlich zu den herkömmlichen Therapien injiziert werden. Diese sollen das Wachstum der Krebszellen, ausgelöst durch den so genannten Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF), verhindern: „Zellen haben die Eigenschaft, dass sie, wenn sie angegriffen werden, immer eine neue Tür suchen, um sich zu vermehren. Und diese Türen versuchen wir zu schließen, indem wir praxistaugliche Medikamente zusätzlich zu herkömmlichen Therapien geben“, erläutert Mann.

Der europaweit gefragte Experte ist einer der Initiatoren der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals. Denn die Forschungen wollen finanziert sein und ein großer Teil der beschriebenen Forschungen basiert auf Stiftungsgeldern.

„Die Stiftung leistet hier Anschubfinanzierungen für Erfolg versprechende Projekte, die ohne private Unterstützung nicht möglich wären“, sagt Richard Patzke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, die von Unternehmern und Privatpersonen aus Mainz und Wiesbaden unterstützt wird. „Jeder Cent der Spenden fließt bei uns zu 100 Prozent in die Forschungsprojekte, wir wenden kein Geld für Verwaltung auf und beschäftigen keine bezahlten Fundraiser“, betont Patzke.

Als Erfolg versprechende Projekte gelten diejenigen, die schnell den Weg vom Labor in die klinische Relevanz schaffen, wie die beiden genannten, bei denen Prof. Mann mit einer klinischen Einführung in fünf bis acht Jahren rechnet.

Tumorforschung an der Universitätsmedizin Mainz

Richard Patzke und Prof. Dr. Wolf Mann lassen sich von Dr. Jürgen Brieger (v.l.)
aktuelle Forschungsergebnisse erläutern. Foto: Rückert


Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, erschienen in der Rubrik "Stadt der Wissenschaft", von Gabi Rückert



Mainz: Forschungsverbund zu Nanotechnologie und Gesundheit


25. Januar 2011

Wie sich sogenannte Nanoteilchen mit der komplexen Architektur der Atemwege auseinandersetzen, untersucht der Forschungsverbund „BIONEERS“ unter Leitung von Roland Stauber aus der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universitätsmedizin Mainz.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Münster und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin erforschen sie unter anderem, ob und wie Teilchen eventuell in Körperzellen gelangen und was sie dort auslösen könnten.

Die Nanotechnologie gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und nimmt damit Einfluss auf zahlreiche Entwicklungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Sie ist weltweit einer der Wachstumsmärkte der Zukunft. Nanopartikel sind etwa so groß wie typische Biomoleküle und können deshalb von den Zellen aufgenommen werden.

„Was passiert jedoch in einer Zelle, die Nanopartikeln ausgesetzt ist? Über welche Wege werden die winzigen Teilchen von der Zelle aufgenommen? Wie können sie die Ordnung in den Zellen stören und was bedeutet dies letztlich für den Menschen?“, erläuterte Stauber einige der zentralen Forschungsfragen.

Viele Nanoteilchen – etwa in Sprays oder im Feinstaub – verbreiteten sich hauptsächlich über die Luft. Die Atemwege seien die Haupteintrittspforte für Luftschadstoffe und –partikel und eine der am empfindlichsten auf Schadstoffe und Partikel reagierenden Organe.

„Gerade daher erfordert die Nutzung der immensen Potenziale einen verantwortungsvollen Umgang mit der
Materie. Denn wie der menschliche Körper auf die ‚Winzlinge aus der Nano-Welt’ reagiert ist bislang nicht
hinreichend untersucht“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.

Quelle: Deutsches Ärzteblatt



Exzellenz von Nano-Forschungverbund „BIONEERS“ erneut bestätigt


24. Januar 2011

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Verbundprojekt auch in der zweiten Phase des Schwerpunkt-Programm SPP1313 „Biological Responses to Nanoscale Particles“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird auch in den kommenden drei Jahren die Forschung nach biologischen und gesundheitsrelevanten Wirkungen von Nanopartikeln auf die Atemwege fördern. Unter der Federführung von Prof. Dr. Roland Stauber von der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik wollen die Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz, zu denen auch eine Gruppe um Prof. Dr. Charles Kirckpatrick vom Institut für Pathologie gehört, gemeinsam mit ihren Kollegen von der Universität Münster und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin, herausfinden, wie sich Nanoteilchen mit der komplexen Architektur der Atemwege auseinandersetzen. Auch soll geklärt werden ob und wie Teilchen eventuell in Körperzellen gelangen und was sie dort auslösen können.

Die Nanotechnologie ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und nimmt damit Einfluss auf zahlreiche Entwicklungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Daher gilt diese Technologie weltweit auch als einer der Wachstumsmärkte der Zukunft. Viele Nanoteilchen – etwa in Sprays oder im Feinstaub – verbreiten sich hauptsächlich über die Luft. Mit ihrer enormen Gasaustauschoberfläche in der Größe eines Fußballplatzes und einer eingeatmeten Luftmenge von mehr als 10.000 Liter pro Tag sind die Atemwege Haupteintrittspforte für Luftschadstoffe und -partikel und eine der am empfindlichesten auf Schadstoffe und Partikel reagierenden Organe. Gerade daher erfordert die Nutzung der immensen Potenziale einen verantwortungsvollen Umgang mit der Materie.

Denn wie der menschliche Körper auf die „Winzlinge aus der Nano-Welt“ reagiert ist bislang nicht hinreichend untersucht. Das Besondere: Nanopartikel sind etwa so groß wie typische Biomoleküle und können deshalb – ähnlich wie Eiweißstoffe – von den Zellen aufgenommen werden. „Was passiert jedoch in einer Zelle die Nanopartikeln ausgesetzt ist? Über welche Wege werden die winzigen Teilchen von der Zelle aufgenommen? Wie können sie die Ordnung in den Zellen stören und was bedeutet dies letztlich für den Menschen? Das sind viele Fragen, auf welche die BIONEERe zwar bereits erste Antworten erarbeiten konnten, deren Zusammenspiel allerdings noch nicht verstanden ist.

Um diese Mosaiksteinchen zu einem Gesamtbild weiter zusammenzufügen verzichten die Wissenschaftler auf Tierversuche und setzen hingegen auf realitätsnahe in vitro-Prüfsysteme. Dabei gilt es insbesondere das Lungenmodell im Reagenzglas weiter zu perfektionieren. Hierbei liegt der Fokus auf den Epithelzellen der Atemwege mit dem so genannten „Lungen-Surfaktant“, also dem dem komplexen und lebenswichtigen Feuchtigkeitsfilm auf der Oberfläche der Lungenzellen. Der Teufel steckt dabei im Detail: denn aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften tendieren die „Winzlinge“ dazu sich zu binden und dann zu interagieren. So können sich möglicherweise die Eigenschaften grundlegend ändern. Um dies zu erkennen und zu verstehen ist jedoch eine präzise Untersuchung einer Vielzahl verschiedenster Parameter erforderlich. Hierfür und um diese arbeitsintensiven Anforderungen zeitnah zu bewältigen zu können greifen die Wissenschaftler seit kurzem auf neue Mikroskopiertechniken in Verbindung mit einem speziellen Roboter-System zurück, welche im so genannten Mainzer Screening Center (MSC) an der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt werden.

„Das Geheimnis des Erfolgs der BIONEERe sind nicht nur innovative Technologien, sondern insbesondere die Bereitschaft der Zusammenarbeit unter diesen fachlich unterschiedlichen Disziplinen. So ist ein Forschungsverbund entstanden, der mehr darstellt als nur die Summe seiner Einzelteile. Er erlaubt uns die komplexen Geschehnisse an der Nano-Bio Grenzfläche zu verstehen“, erläutert der Leiter des Forschungsverbundes Prof. Dr. Roland Stauber von der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz.  
 
„Da die Nanotechnologie in immer mehr Lebensbereiche vordringt, ist die Frage nach möglichen gesundheitsschädigenden Auswirkungen mehr als berechtigt. Wir brauchen hier verlässliche Antworten, für die der Nano-Forschungverbund „BIONEERS“ die richtigen Instrumente besitzt“, unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung
Pressemitteilung


Nanoskalige Kontrastmittel unter die Lupe genommen


18. November 2010

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz untersuchen Gesundheitsauswirkungen von Nanopartikeln

Mit rund 300.000 Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Forschungsprojekt an der
Universitätsmedizin Mainz zur Auswirkung von Nanopartikeln auf den Magen-Darm-Trakt. Ob es darum geht,
Medikamente punktgenau und wohldosiert an den gewünschten Ort zu bringen oder Krankheiten früher und
besser zu erkennen – Nano-Teilchen sind Hoffnungsträger aktueller und zukünftiger biomedizinischer
Anwendungen. Neben der medizinischen „Schlagkraft“ muss jedoch sichergestellt werden, dass die Nanopartikel
ihrerseits nicht den menschlichen Organismus belasten. Genau dazu wollen die Mainzer Forscher gemeinsam mit
ihren Kooperationspartnern systematisch herausfinden, wie Zellen auf die kleinen Helfer reagieren und was diese
dort auslösen. Eingebunden ist das Vorhaben in das intersdisziplinäre Verbundprojekt „NanoKon“, welches im
Oktober gestartet wurde...

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung
Pressemitteilung

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Es geht um Leben und Tod


22. Oktober 2010

FÖRDERPREIS - Junge Wissenschaftler arbeiten an neuen Krebstherapien

Eine junge Frau steht vor einem aufmerksamen Publikum, sie spricht über Leben und Tod, sie spricht über spezielle „Killerzellen“, die Jagd auf versteckte Tumorzellen machen, sie erläutert eine neue Therapiemöglichkeit, die bei bisher hoffnungslosen Fällen Erfolg versprechend sein könnte. Im Hotel Nassauer Hof war das Kuratorium der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals zusammengekommen, um zwei Förderpreise von je 25 000 Euro zu vergeben. Diplom-Biologin Christina Susanne Mullins von der Uniklinik Rostock ist zusammen mit dem Mediziner Dr. Carl Friedrich Classen für ihre Arbeit ausgezeichnet worden. Professor Dr. Roland Stauber von der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz erhielt ebenfalls den Alexander-Karl-Preis. Er ist nach dem verstorbenen Autohaus-Chef Alexander Karl benannt, der eine Stiftung gegründet hatte.

Wenn Chemo- und Strahlentherapie sowie Operationen bei Hirntumoren versagen, bedeutet dies meist das Todesurteil für die Betroffenen. 16 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an einem Tumor im Kopf-Hals-Bereich. Vorstandsmitglied Professor Dr. Wolf Mann (Universitätsklinik Mainz) nannte die Arbeiten der Rostocker Biologin mit ihrem Kollegen aus der Medizin sowie das Langzeit-Projekt des Mainzer Spezialisten Stauber vielversprechend. Von mehreren Gutachtern sind laut Mann die eingereichten Studien geprüft worden.

Die von Mullins vorgestellte spezielle Impfbehandlung, die sogenannte dentrische Zellvakzine, könnte in Zukunft die Heilungsrate deutlich verbessern. Nach der Operation werden aus frisch gewonnenem bösartigem Gewebe Extrakte hergestellt, dann auf die dentrischen Zellen geladen und im Labor stimuliert. Nach einem festen Plan werden sie dem Kranken gespritzt, wodurch die „Killerzellen“ entstehen. Dieses Verfahren sei in Belgien bereits bei bestimmten Hirntumoren angewandt worden und habe zu einer Ein-Jahres-Überlebensrate von 90 Prozent geführt. Bei der üblichen Behandlung beträgt diese Rate nur 40 Prozent, klärte Professor Mann auf. Roland Stauber, Inhaber der Stiftungsprofessur der Tumorforschung in Mainz, hat, „die Nadel im Heuhaufen gesucht“. Sein Team testete 17 000 chemische Substanzen in einem Spezialverfahren und filterte solche heraus, die sich als Krebstherapeutika eignen könnten. Bis zum Einsatz ist es noch ein langer Weg. Der Preis soll, sagt Stiftungsvorsitzender Richard Patzke, helfen, die Kluft zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anbindung zu überbrücken.

Verleihung des Alexander Karl-Preises 2010

Die Stiftung Tumorforschnung Kopf- Hals vergab ihre
Förderpreise an
Christina Mullins (links) und Prof. Dr. Roland Stauber (Mitte).
Mit im Bild (von rechts): Prof. Wolfgang Strutz, Dr. Klaus Adam, Prof. Dr. Wolf Mann, Peter Ditsch, Richard Patzke, Professor Dr. Reinhard Urban, Anja Haupt und Peter Geipel.

Quelle: Allgemeine Zeitung, von Ingeborg Salm-Boost.
Allgemeine Zeitung


Forschen für neue Hoffnung


22. Oktober 2010

TUMORSTIFTUNG Fördermittel für die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen

Eine junge Frau steht vor einem aufmerksamen Publikum, sie spricht über Leben und Tod, sie spricht über spezielle „Killerzellen“, die Jagd auf versteckte Tumorzellen machen, sie erläutert eine neue Therapiemöglichkeit, die bei bisher hoffnungslosen Fällen Erfolg versprechend sein könnte. Im Hotel Nassauer Hof war das Kuratorium der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals zusammengekommen, um zwei Förderpreise von je 25 000 Euro zu vergeben.

Diplom-Biologin Christina Susanne Mullins von der Uniklinik Rostock ist zusammen mit dem Mediziner Dr. Carl Friedrich Classen für ihre Arbeit ausgezeichnet worden. Professor Dr. Roland Stauber von der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz erhielt ebenfalls den Alexander-Karl-Preis. Er ist nach dem verstorbenen Autohaus-Chef Alexander Karl benannt, der eine Stiftung gegründet hatte.


Wenn Chemo- und Strahlentherapie sowie Operationen bei Hirntumoren versagen, bedeutet dies meist das Todesurteil für die Betroffenen. 16 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an einem Tumor im Kopf-Hals-Bereich. Vorstandsmitglied Professor Dr. Wolf Mann (Uni Mainz) nannte die Arbeiten der Rostocker Biologin mit ihrem Kollegen aus der Medizin sowie das Langzeit-Projekt des Mainzer Spezialisten Stauber vielversprechend. Von mehreren Gutachtern sind laut Mann die eingereichten Studien geprüft worden.

Die von Mullins vorgestellte spezielle Impfbehandlung, die sogenannte dentrische Zellvakzine, könnte in Zukunft die Heilungsrate deutlich verbessern. Nach der Operation werden aus frisch gewonnenem bösartigem Gewebe Extrakte hergestellt, dann auf die dentrischen Zellen geladen und im Labor stimuliert. Nach einem festen Plan werden sie dem Kranken gespritzt, wodurch die „Killerzellen“ entstehen. Dieses Verfahren sei in Belgien bereits bei bestimmten Hirntumoren angewandt worden und habe zu einer Ein-Jahres-Überlebensrate von 90 Prozent geführt.

Roland Stauber, Inhaber der Stiftungsprofessur der Tumorforschung in Mainz, hat, „die Nadel im Heuhaufen gesucht“. Sein Team testete 17 000 chemische Substanzen in einem Spezialverfahren und filterte solche heraus, die sich als Krebstherapeutika eignen könnten. Bis zum Einsatz ist es noch ein langer Weg. Der Preis soll, sagt Stiftungsvorsitzender Richard Patzke, helfen, die Kluft zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anbindung zu überbrücken.
Möglicherweise können in einigen Jahren Nanopartikel gespritzt werden und Tumore im Kopf- und Halsbereich erfolgreich bekämpfen.

Quelle: Wiesbadener Tagblatt, von Ingeborg Salm-Boost.



Preis für Tumorforschung


19. Oktober 2010

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals mit Sitz in Wiesbaden wird morgen im Hotel Nassauer Hof zum zweiten Mal den Alexander-Karl-Förderpreis für junge Wissenschaftler verleihen. Die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung geht an Professor Dr. Roland Stauber von der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz und an Dr. Carl-Friedrich Classen sowie Diplom-Biologin Christina Susanne Mullins von der Kinder- und Jugendklinik der Uniklinik Rostock.

An der Gründung der Stiftung war 1992 der inzwischen verstorbene Wiesbadener Veranstaltungsmanager und Messebauer Dieter Haupt beteiligt. Der Alexander-Karl-Preis ist nach dem 2009 verstorbenen Autohändler Alexander Karl benannt.


Quelle: Wiesbadener Kurier.



Schwerhörigkeit kann einsam machen


21. Mai 2010

Vortragsabend der Reihe „Medizin: Faszination Forschung“: Experten erläutern verschiedene Aspekte rund um Hörfähigkeit und Hörgeräte

"Nicht sehen können trennt von den Dingen, aber nicht hören können trent von den Menschen."
Mit diesem Kant-Zitat begann der Vortragsabent mit dem Thema "Für ein offenes Ohr"....

Quelle: Rhein Zeitung.
Rhein Zeitung


Rat und Hilfe bei Hörproblemen


19. Mai 2010

MAINZ. In der Vortragsreihe "Medizin: Faszination Forschung" geht es am heutigen Mittwoch rund um das Gehör. Die Professoren Wolf Mann, Roland H. Stauber und Annerose Keilmann sind ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie, Gebäude 505H, auf dem Gelände der Universitätsmedizin zu hören...


Quelle: Rhein Zeitung.
Rhein Zeitung


Über den schwierigen Weg von der Geräuschquelle zum Gehirn


15. Mai 2010

Schwerhörigkeit, Taubheit, Tinnitus, Sprachstörungen als Folge von Hörproblemen und mögliche Therapien dagegen: Der nächste kostenlose
Vortragsabend der Reihe „Medizin: Faszination Forschung“ wirft einen Blick auf die moderne Forschung rund ums Hören...

Quelle: Rhein Zeitung.
Rhein Zeitung


Für ein offenes Ohr


19. Mai 2010

Vierter Vortragsabend der Reihe „Medizin: Faszination Forschung“ gibt am 19. Mai Einblick in aktuelle
Forschungsprojekte an der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik

Bei dem vierten Vortragsabend der Reihe „Medizin: Faszination Forschung“ am Mittwoch, 19. Mai 2010, dreht sich ab 19.15 Uhr alles um das Ohr. Bei der gemeinsamen Veranstaltung der Universitätsmedizin Mainz, der Medizinischen Gesellschaft und der Mainzer Rhein-Zeitung berichten Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Univ.-Prof. Dr. Annerose Keilmann sowie Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber von Problematiken sowie aktuellen und zukünftigen Behandlungsmethoden bei Hörschäden. Geplant sind drei Vorträge mit jeweils 20 Minuten. Anschließend ist Zeit für Fragen. Der kostenlose Vortragsabend findet im Hörsaal der Chirurgie (Geb. 505H), Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, statt. Der Weg ist ausgeschildert. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

In der Einführung erklärt Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolf Mann, Direktor der Hals-, Nasen-, Ohren- Klinik und Poliklinik – Plastische Operationen, welche Bedeutung ein gutes Gehör für den Menschen hat. In seinem Vortrag geht es weiterhin um die anatomischen Voraussetzungen und die Funktion des Ohres. Prof. Mann geht auch auf verschiedene Erkrankungen und unterschiedliche therapeutische Möglichkeiten ein, wie hörverbessernde Operationen, Mittelohrimplantate sowie Cochlea-Implantate.

Univ.-Prof. Dr. Annerose Keilmann, Leiterin des Schwerpunkts Kommunikationsstörungen an der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik – Plastische Operationen, erläutert dann genauer, wann Hörgeräte zum Einsatz kommen und wie üblicherweise vorgegangen wird. Untersuchungen zeigen, dass Patienten, die keine Hörgeräte nutzen, obwohl sie schwerhörig sind, Gefahr laufen, immer weniger zu verstehen. Eine Versorgung mit Hörgeräten führt sogar zu einer Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit. Hörgeräte von heute verfügen über viele technische Möglichkeiten, die die Qualität des Hörens wesentlich gesteigert haben.

Beim Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Roland Stauber von der Forschungsabteilung der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik – Plastische Operationen werden die Vorlesungsgäste erfahren, dass zukünftig neben technischen Raffinessen auch körpereigene molekulare Mechanismen eingespannt werden sollen, um Hörverlust vorzubeugen und zu behandeln. Erste Ergebnisse aus Tiermodellen weisen bereits auf bestimmte Eiweißstoffe hin, welche das Überleben von Hörzellen sichern. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen letztendlich auch zum Schlüssel neuer otologischer Therapieprinzipien werden.

Weitere Termine:
16.06.2010: Für ein heiles Gehirn – Interdisziplinäre Forschung zu Hirndurchblutungsstörungen

Ansprechpartner
Stabsstelle Kommunikation und Presse
Diplom Betriebswirtin Caroline Bahnemann, Tanja Rolletter M.A., Dana Rohmer B.A., Dr. Renée Dillinger-Reiter

Quelle: Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung



Mittel für Forschung nie ausreichend


29. April 2010

Förderpreise

Stiftung "Tumorforschung Kopf-Hals" zeichnet aus/Professor Strutz neuer Ehrenvorsitzender

Seit 18 Jahren setzt sich die Stiftung "Tumorforschung Kopf-Hals" für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich ein. Jährlich vergibt die Stiftung deshalb Preise, um Pilotstudien und Projekte junger Wissenschaftler zu unterstützen. Nun gingen die Förderpreise an die Biochemikerin Carolin Bier von der Arbeitsgemeinschaft Molekulare und Zelluläre Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz und an die Biologin Christina Crusius vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, HNO-Forschungslabor. Die Wissenschaftlerinnen waren von der Jury aus rund 30 Bewerbungen ausgewählt worden...


Förderpreise 2010

Die Stiftung Tumorforschnung Kopf- Hals vergab ihre
Förderpreise an Carolin Bier (links) und Christina Crusius (Mitte).
Die Schecks überreichten im Beisein weiterer Stiftungsaktiver und Förderer
Richard Patzke (links) und Professor Dr.Wolf Mann. Foto: hbz/Bahr


Quelle: Wiesbadener Tagblatt, erschienen unter der Rubrik REGION WIESBADEN

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Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals verleiht Stipendien


28. April 2010

Beim 16. Treffen des Kuratoriums der Stiftung „Tumorforschung Kopf-Hals“ sind zwei Förderpreise an Diplom-Biochemikerin Carolin Bier von der Arbeitsgemeinschaft Molekulare und Zelluläre Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz (24 000 Euro) sowie an Diplom-Biologin Christina Crusius vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein HNO-Forschungslabor (26 000 Euro) verliehen worden.

Ziel ist es, mit den Förderpreisen Pilotstudien und Projekte junger Wissenschaftler zur Tumorforschung im Kopf-Hals-Bereich zu unterstützen. Gewürdigt wurde die Arbeit von Carolin Bier am Forschungsprojekt: „Analyse der prognostischen Relevanz und des onkogenen Potenzials von Taspase1 – eine neue Protease bei Kopf-Hals-Tumoren“. Tumorzellen benötigen für ihr Überleben und ihre weitere Ausbreitung im menschlichen Körper Eiweißmoleküle, die in der Lage sind, Eiweiße von gesundem tumorumgebenden Gewebe zu spalten...


Quelle: Mainzer Rhein Zeitung, erschienen im Lokalteil



Wissenschaftler in der Krebsforschung erhalten Förderpreise


28. April 2010

Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals vergibt zwei Stipendien mit einem Gesamtvolumen von 50.000
Euro

Beim 16. Treffen des Kuratoriums der Stiftung „Tumorforschung Kopf-Hals“ sind zwei Förderpreise an Dipl. Biochem. Carolin Bier von der Arbeitsgemeinschaft Molekulare und Zelluläre Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz (24.000 Euro) und Dipl.-Biol. Christina Crusius vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein HNO-Forschungslabor (26.000 Euro) verliehen worden. Ziel ist es, mit den Förderpreisen Pilotstudien und Projekte junger Wissenschaftler zur Tumorforschung im Kopf-Hals-Bereich zu unterstützen...


Quelle:
Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung
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Stecknadel im Heuhaufen


04. Februar 2010

Neues Screening-Center

Mit rund 360 000 Euro fördern die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Land die Etablierung
eines Hochdurchsatz-Screening-Centers zum Auffinden neuer Wirkstoffe an der Universitätsmedizin Mainz. Mit dem künftigen Mainzer Screening Center, kurz MSC genannt, können bei der Suche nach neuen Medikamenten in relativ kurzer Zeit Tausende von Substanzen getestet und neue Mechanismen für krankheitsrelevante Wirkstoffe aufgedeckt werden. Das MSC ist dann in Rheinland-Pfalz bislang das erste und einzige seiner Art, deutschlandweit gibt es derzeit nur acht.

Prof. Dr. Roland Stauber, Leiter der Forschungsabteilung "Molekulare und zelluläre Onkologie" an der von Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Mann geführten HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz, soll dem Zentrum vorstehen.
 

Die Nadel im Heuhaufen finden...

Hochdurchsatz-Screening: Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen....



Quelle: Mainzer Allgemeine Zeitung, erschienen unter der Rubrik UNIMEDIZIN

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Stecknadel im Heuhaufen


01. Februar 2010

Neues Screening-Center

Mit rund 360 000 Euro fördern die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Land die Etablierung
eines Hochdurchsatz-Screening-Centers zum Auffinden neuer Wirkstoffe an der Universitätsmedizin Mainz. Mit dem künftigen Mainzer Screening Center, kurz MSC genannt, können bei der Suche nach neuen Medikamenten in relativ kurzer Zeit Tausende von Substanzen getestet und neue Mechanismen für krankheitsrelevante Wirkstoffe aufgedeckt werden. Das MSC ist dann in Rheinland-Pfalz bislang das erste und einzige seiner Art, deutschlandweit gibt es derzeit nur acht.

Prof. Dr. Roland Stauber, Leiter der Forschungsabteilung "Molekulare und zelluläre Onkologie" an der von Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Mann geführten HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mainz, soll dem Zentrum vorstehen...



Quelle:
Universitätsmedizin Mainz, Pressemitteilung
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Kampf gegen Tumore


04. November 2009

Stiftung Kopf-Hals vergibt Preise an Mainzer Medizinerinnen


Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals (Wiesbaden) fördert seit 16 Jahren zukunftsweisende
Behandlungsmethoden in der Krebsforschung, um die lebensbedrohenden Risiken der Krankheit zu mindern. Das geschieht vor allem durch Förderpreise, Pilotstudien und Projektanreize, mit denen die Stiftung junge deutsche Wissenschaftler in Forschung und Lehre begleite, berichtete Stiftungs-Vorstandsmitglied Professor Dr. Wolf Mann (Mainz) bei einem Kuratoriumtreffen in Wiesbaden, zu dem sich Repräsentanten aus Ärzteschaft, Politik und Wirtschaft von links und rechts des Rheins im Hotel Nassauer Hof versammelten...


Die Preisträgerinnen 2009

Dr. Annette Affolter (m.) freut sich über den Alexander-Karl-Preis, Biologin Verena Fetz (l.) erhielt einen
Förderpreis. Foto: Heiko Kubenka.


von Kurt Buchholz, Mainzer Allgemeine Zeitung, erschienen unter der Rubrik KREBSFORSCHUNG
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Kampf dem Krebs mit aller Macht


04. November 2009

Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals vergibt Stipendien/Jährlich 16 000 Neuerkrankungen

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals gibt nicht auf. Seit sechzehn Jahren stützt und fördert sie bahnbrechende,
zukunftsweisende Neuentwicklungen und Behandlungsmethoden in der Krebsforschung, um die lebens- bedrohenden Risiken der Krankheit zu mindern oder ganz zu beseitigen.

Das geschieht vor allem durch Förderpreise, Pilotstudien und Projektanreize, mit denen die Stiftung junge deutsche Wissenschaftler in Forschung und Lehre begleitet. Doch so erfolgversprechend und innovativ die Ergebnisse im einzelnen auch seien, soviel bleibe noch zu tun, berichtete Stiftungs-Vorstandsmitglied Professor Dr. Wolf Mann (Mainz) während eines Kuratoriumtreffens in Wiesbaden, zu dem sich Repräsentanten aus Ärzteschaft, Politik und Wirtschaft von beiden Seiten des Rheins im Hotel Nassauer Hof versammelt hatten...


Kuratoriumssitzung 2009

Die Preisträgerinnen zeigen stolz ihre Urkunden: Von links Dr. Annette Affolter (Universitätsmedizin HNO-
Klinik Mainz), Verena Fetz (Universitätsmedizin HNO-Klinik Mainz) und Prof. Dr. Nicole Rotter, Leitende
Oberärztin der Uni-Klinik Neu-Ulm. Richard Patzke (ganz rechts), Vorsitzender der Stiftung Tumorforschung
Kopf-Hals, und weitere Vorstandsmitglieder gratulieren. Foto: RMB/Heiko Kubenka 

von Kurt Buchholz, Wiesbadener Tagblatt, erschienen unter der Rubrik MEDIZIN
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Interview - Periskop: „Studien wenig aussagekräftig“


26. Oktober 2009

Mediziner hält die Sorge vor Nanoteilchen für übertrieben

FOCUS: Das Umweltbundesamt warnt Konsumenten vor Produkten, die Nanomaterialien enthalten. Ein guter Rat?
Roland Stauber: Er scheint übertrieben. Nach derzeitigem Wissen ist die Bedeutung der Technologie groß, die Gesundheitsgefahr aber nicht klar. Niemand weiß, ob einzelne Nanoteilchen in den Körper vordringen und wie sie Schäden anrichten können. Viele Studien, die Gesundheitsfolgen zeigen, waren wenig aussagekräftig.
FOCUS: Es gibt aber Hinweise auf Lungenschäden wie bei Asbest...
Satuber: Wenn Nanoteilchen zu Röhren zusammengesetzt werden, die Asbestfasern ähneln, sind Schäden zu erwarten. Hier bewegen wir uns nicht mehr im Nanobereich, die Röhrchen sind tausendfach größer.
FOCUS: Selbst Nanoteilchen in Lebensmitteln oder Reinigungssprays sollen unbedenklich sein?
Stauber:
Magen-Darm-Trakt und Lunge sind in der Tat die Eintrittspforten. Aber bisher deutet alles darauf hin, dass die Winzlinge im Körper zusammenklumpen - und ihre besonderen, möglicherweise gefährlichen Eigenschaften verlieren.
 
Aktuelle Ausgabe des Magazins FOCUS                  Prof. Dr. Roland Stauber

Nano-Medizin: Roland Stauber, 46, forscht an der Uni Mainz.
 Foto: Sascha Kopp.
 
Quelle: FOCUS Magazin Nr. 44/2009, Rubrik Periskop, Seite19

FOCUS Interview





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