Presse





Kampf gegen Tumore


04. November 2009

Stiftung Kopf-Hals vergibt Preise an Mainzer Medizinerinnen

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals (Wiesbaden) fördert seit 16 Jahren zukunftsweisende
Behandlungsmethoden in der Krebsforschung, um die lebensbedrohenden Risiken der Krankheit zu mindern. Das geschieht vor allem durch Förderpreise, Pilotstudien und Projektanreize, mit denen die Stiftung junge deutsche Wissenschaftler in Forschung und Lehre begleite, berichtete Stiftungs-Vorstandsmitglied Professor Dr. Wolf Mann (Mainz) bei einem Kuratoriumtreffen in Wiesbaden, zu dem sich Repräsentanten aus Ärzteschaft, Politik und Wirtschaft von links und rechts des Rheins im Hotel Nassauer Hof versammelten.

Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals, die über ein Gesamtvermögen von 1,8 Millionen Euro verfügt, konzentriert sich vor allem auf eine Unterstützung der Ursachenforschung, der Therapie und der Prävention. Ihrer Ausschreibung von Forschungsstipendien mit einer Antragssumme von 1,1 Millionen Euro seien diesmal 30 Antragsteller von 16 deutschen Universitäten gefolgt, so Vorstandsvorsitzender Richard Patzke.

Den mit 35 000 Euro dotierten, erstmals verliehenen Alexander-Karl-Preis erhielt Dr. Annette Affolter von der HNO-Klinik Mainz. Die Medizinerin hat in der Strahlenresistenz ein weitverbreitetes Problem bei der Behandlung bösartiger Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs ausgemacht. Dr. Affolter konnte bereits in der Zellkultur nachweisen, dass das verminderte Ansprechen auf Bestrahlung seine Ursache in der Aktivierung verschiedener Schutzproteine hat. In ihrem neuen Forschungsprojekt sollen jene Proteine durch Medikamente gehemmt werden. Neue therapeutische Ansätze in der Tumorbekämpfung entwickelt hat mit ihrem Forschungsprojekt die Diplom-Biologin Verena Fetz von der Universitätsmedizin der Mainzer HNO-Klinik, die einen mit 29350 Euro dotierten Förderpreis erhielt. Sie befasst sich mit dem therapeutischen Potenzial chemischer Hemmstoffe.



Die Preisträgerinnen 2009

Dr. Annette Affolter (r.) freut sich über den Alexander-Karl-Preis, Biologin Verena Fetz erhielt einen
Förderpreis. Foto: Heiko Kubenka.


von Kurt Buchholz, Mainzer Allgemeine Zeitung, erschienen unter der Rubrik KREBSFORSCHUNG