Presse





Kampf gegen Kopf-Hals-Tumore


12. November 2008

 
Shirley Knauer für Forschung von Stiftung ausgezeichnet


Tumore im Kopf-Hals-Bereich zählen zu den am meisten gefürchteten Krebsformen. Dennoch wird die Erforschung neuer und die Weiterentwicklung bereits bestehender Behandlungsmethoden bisher nicht ausreichend gefördert. Hier setzt die unterstützende Arbeit der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals mit Sitz in Wiesbaden ein, die Jahr für Jahr Fördermittel und einen Wissenschaftspreis an junge medizinische Forscher vergibt.

Der mit 5000 Euro dotierte Wissenschaftspreis der Stiftung wird für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit verliehen, die dem Fortschritt der Tumordiagnostik oder der Therapie im Bereich von Kopf-Hals-Tumoren dient. Eine hohe Auszeichnung also, die in diesem Jahr an Dr. med. Shirley Knauer von der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität geht und während des jährlichen Kuratoriumstreffens der Gesellschaft im Wiesbadener Nassauer Hof von Professor Dr. Wolfgang J. Mann, dem Leiter der HNO-Klinik der Universität Mainz, überreicht wurde. Die junge Wissenschaftlerin, die ihre Arbeit dem verstorbenen Stiftungsgründer Dieter Haupt widmete, hat mit den Ergebnissen ihrer Forschungsarbeit neue, erfolgversprechende Wege beschritten, um das therapeutische Behandlungsspektrum bei Kopf-Hals-Tumoren zu erweitern.

In der gleichen Veranstaltung würdigten die in Wiesbaden versammelten Kuratoriumsmitglieder von links und rechts des Rheins die Forschungsprojekte von weiteren jungen Wissenschaftlern, die neue therapeutische Ansätze in der Tumorforschung entwickelt haben, und überreichten ihnen 100000 Euro aus Stiftungsmitteln.

"Wir sind wirklich stolz auf unseren wissenschaftlichen Nachwuchs, der Bestnoten verdient", freute sich Stiftungsrats-Vorsitzender Dr. Klaus G. Adam. Das Bemühen, möglichst vielen von ihnen den Einstieg in eine Forschungsarbeit an universitären Einrichtungen zu ermöglichen, stütze sich dabei auf eine solide Grundlage: Immerhin zähle die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals mit 1,5 Millionen Euro Gesamtvermögen zu den großen, gemeinnützigen Stiftungen des Landes.

Es war ein enger Freundeskreis um den Wiesbadener Dieter Haupt, der vor sechszehn Jahren den Entschluss fasste, mit damals 100 000 Mark Grundkapital die "Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals" ins Leben zu rufen. Eine Erfolgsgeschichte ohne Beispiel, die bis in die Gegenwart fortwirkt. Die vielversprechenden wissenschaftlichen Einzelprojekte, die der Stiftung ihre Anschubfinanzierung verdanken, haben mittlerweile die Zahl 65 erreicht. Auch dank ihres Gründers Dieter Haupt, der in diesem Jahr verstorben ist. Für das Kuratorium Anlass, sich seines großen Mäzens in Dankbarkeit zu erinnern. "Wir haben mit ihm den Motor unserer Stiftung verloren", würdigte Dr. Klaus G. Adam seinen Mitbegründer, zu dessen Ehren am Fachbereich Medizin der Mainzer Universität 2004 sogar eine "Dieter-Haupt-Stiftungsprofessur" auf dem Gebiet der Tumor-Onkologie eingerichtet worden war. Jetzt wurde Dieter Haupt posthum zum Ehrenvorsitzenden des Stiftungsvorstands ernannt. Eine Geste des Dankes, die das Auditorium stehend zur Kenntnis nahm.

Neuer Vorstandsvorsitzender der Stiftung und Nachfolger Dieter Haupts wurde Richard Patzke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen. Neu in den Vorstand berufen wurden Anja Haupt-Kilian und Christoph Wittmann. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Christel Wittmann und Klaus Fritzsching.

Von Kurt Buchholz, erschienen im Wiesbadener Tagblatt und der Mainzer Allgemeinen Zeitung.
Junge Menschen, die Hoffnung machen...

Frauenpower in der Medizinforschung

Viel Frauenpower in der Medizinforschung: die Gewinnerin des Wissenschaftspreises, Shirley Knauer (links); sowie Andrea Schweitzer, Birgit Bran und Annette Schaeben. Es gratulieren Stiftungsvorsitzender Richard Patzke, Festredner Volker Mosbrugger, Stiftungsratschef Klaus Adam und Vize-Stiftungsvorsitzender Professor Wolf Mann (von rechts). Foto: Friedrich Windolf.